Folia archeologica 5.

Horváth A. János: A szobi kelta temető

64 JÁNOS A. HORVÁTH : LA TÈNE GRÄBERFELD VON SZOB LA TÈNE GRÄBERFELD VON SZOB Die ersten Funde wurden durch Erdarbeiter gemacht, die im Jahre 1910—1911 die Planierun­gen einer Fabriksanlage ausführten. Die Fabrik, ein Werk, das sich mit Steinezertrümmern be­fasst, liegt am Ufer des Ipoly. Die Funde ent­stammen einem Sandhügel, der den Bau- und Planierungsarbeiten zum Opfer fiel. Die aufge­wühlten Gräber lagen dicht beieinander. Die Funde wurden durch die Arbeiter verheimlicht und zerstreut. Ein grosser Teil ist durch den deutschen Direktor der Terpentinfabrik in Szob aufgekauft worden und gelangte nach München. Ein anderer Teil gelangte durch die Schenkung eines Antiquitätenhändlers später in den Besitz des Nationalmuseums in Budapest. Laut münd­licher Mitteilung der damaligen Erdarbeiter, wa­ren die Gräber in einer Tiefe von ungefähr 2 m. Sie sollen weiterhin noch ein Reitergrab gefun­den haben und auch ein Grab, welches grabbau­artig mit Steinen aufgeführt war, erregte ihr In­terresse. Man erzählte mir noch von einem unter­irdischen Bau, dessen Gewölbe sie nicht ein­reissen durften. Im Jahre 1935 konnte ich an Ort und Stelle Ausgrabungen machen. Man fand ein Pferde­skelett und 10 Schritte daneben konnte ich das erste Grab eröffnen. Weitere 16 Gräber kamen zum Vorschein, die meisten waren aber schon aufgewühlt. Grab. 1. Die ersten Spuren der grossen Grabur­nen kamen in 50 cm Tiefe ans Tageslicht (42 cm und 45"5 cm hoch). Die Urnen standen nebeneinander. Da­neben waren die Reste einer schwarzen Schüssel und zwei Teller der eine rot, der andere schwarz (Abb. 1,2).' In ihrer Nähe lag, umgekippt, ein schöner bronzener Becher von griechischer Form 2 (Höhe 8 cm) (Abb. 1, 1). Das nächste Gefäss, eine Schüsse], war gebrochen und eine Hälfte fehlte, hier konnte ich aber das spätere Einwühlen feststellen. Neben den grossen Urnen lagen die Gebeine eines kleineren Schweines : Füsse, Rippen, das Gebiss, es fehlten die Wirbelsäule und die Kalotte. Daneben lagen 1 F. Tompa, 25 Jahre Urgeschichtsforschung in Un­garn, 24/25. Bericht der Röm.-Germ. Kommission, 1934—35. Taf. 53. 12. a E. d. Taf. 53. 2a. gebrannte menschliche Knochen in einem länglichen Hau­fen (wie ein Brotleib). Neben den kalzinierten Knochen fand ich einen Stab aus Eisen von achteckigem Querschnitt und in einer Kugel auf einer vierseitigen Pyramide endend, wahrscheinlich ein Lanzenschuh, der mit einem spitzen Dorn in den Schaft eingetrieben wurde. Daneben lagen 3 Stück, 8-10 cm lange eiserne Röhrchen (Durchmesser 8 mm). Das ganze Grab bedeckte ungefähr einen Kreis von 100 — 120 cm welcher aber teilweise gestört war. Grab. 2. In einer Tiefe von 50 cm fanden sich einige kalzinierte Knochen und daneben eine bronzene Fibel (Abb. 2. I). 3 Grab. 3. Stark zerstört. Aus einer Tiefe von 50 cm kamen kalzinierte menschliche Knochen und zusammen­geworfene Bruchstücke von ungefähr vier Gefässen zum Vorschein. (Ich unterschied die Reste von einem grösseren Topf, einer Schüssel und zwei Teller. Ausser einem roten Teller, waren die Gefässe schwarz). Grab. 4. Arbeiter zeigten mir den Fund von einer grösseren Urne, und einem Kruge mit Henkel an (Abb. 2, 2). Meine Nachgrabung ergab gebrannte menschliche Knochen eines Erwachsenen, daneben das beinahe komplette Ske­lett eines jungen Schweines, einen grösseren Topf, eine eiserne Fibel (Abb. 2, 3) (Länge 13 cm) und zwei kleine bronzene Anhängsel (Abb. 2, 4 — 5). Grab 5. Stark zerstört. Ich fand in einem kreisför­migen Umfange von 1 m Bruchstücke von ungefähr 6 —7 Gefässen (3 Urnen. 3—4 Schüsseln, eine kleine Schüssel war rot, alles andere schwarz). Das Grab enthielt noch zwei eiserne Fibeln (Abb. 2, 7—8), ein Bronzebruchstück und gebrannte menschliche Knochen. Grab. 6. 190 cm tief. Teilweise zerstört. Brandgrab. Es lagen in einem Haufen die Reste von ungefähr 3—4 Gefässen (zwei Urnen und eine rote Schüssel), ein bron­zenes Wulstenarmband, ein innen hohler, eiserner Arm­reif (Abb 3, 2). eine eiserne Fibel (Abb. 3. 1), ein An­hängsel, eine kleine Pinzette (Abb. 3, 3), zwei kleine ei­serne Ringe, beide mit Anhängseln, ein hackenartiges, kleines, eisernes Gerät mit Hülsenende, eine eiserne Schere und Schweineknochen. Grab 7. 125 cm tief in ungestörter Lage. Die ge­brannten Knochen lagen in der Form eines Brotleibes, darauf die Reste von geschmolzenen, eisernen und bron­zenen Gegenständen. (Es war zu unterscheiden eine bron­zene Fibel, eine kleine, dünne Scheibe mit Loch in der Mitte, eine dünne Spirale aus Kupfer, eine eiserne Fibel, eine dünne, eiserne Ketle, eine grössere Kette aus 52 Glie­dern — Durchmesser 15 mm —. Beide Enden der Kette sind mit einer Schliesse versehen, das eine in der Form eines 8, das andere in der Forme eines S. 10 cm von 3 E. d. Taf. 53, 10.

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