Folia archeologica 3-4.
Malán Mihály: X. századbeli magyarok csontmaradványainak embertani vizsgálata
MALÁN: DATEN ZUR ANTHROPOLOGIE DES UNGARTUMS IM X. JAHRHUNDERT 211 der schmälste von allen. Wegen der Schmalheit ist er dem Schädelindexe nach nur kurz, brachykran. Dem Längen-Höhenindexe nach ist er hypsikran, aber die Höhe zur Breite messend zeigt sich abermals die grössere Schmalheit des Schädels und der Index wird mässig metriokran. Nach dem transversalen Frontalindex ist die Stirne leicht kugelförmig. Der transversale Frontoparietalindex ist stark mässig, metriometop, nach Schwalbe mesosem, ebenfalls wegen der Schmalheit des Schädels. Der sagittate Frontalindex weist auf mässig steile, orthometope Stirnbildung. Gesicht ist sehr lang, hyperleptoprosop, auch der Obergesichtsindex drückt eine lange Gesichtsform aus, stark lepten; ähnlicherweise ist die Augenhöhle auch stark hoch, hypsikonch. Nasenbildung ist ein wenig schmal, leptorrhin. Dem Maxilloalveolarindexe nach ist diese Gegend wenn auch nicht im starken Masse, aber doch kurz, brachyuran, und mit breitem harten Gaumen, brachystaphylin. Nach der Beschreibung der Schädeln, versuchen wir sie zu vergleichen. Schon aus den Bisherigen ist es klar, dass die Länge aller Schädel auf Grund der Grenzwerte von Scheidt kurz ist. In ihrer Breite aber gibt es Unterschiede, denn während der Schädel No. 1. .und No. 2. aus Tömörkény mittelbreit ist, ist No. 2. aus Mindszent an der oberen Grenze der Schmalheit, und No. 4. aus Derékegyháza ausgesprochen schmal. Das sieht man auch bei den aus den zwei Massen gebildeten Indices. Die Hyperbrachykranie der zwei Vorherigen ist auf dem Mindszenter Schädel noch auffindbar, aber in kleinerem Masse, während der aus Derékegyháza viel weniger, aber noch immer kurz ist. Die Höhe eines jeden ist mittelmässig, und so gibt bei allen der Längenhöhenindex hypsikranen Wert. Die Ohrhöhe ist bei den drei ersten sehr niedrig, bei dem Derékegyházaer mittelmässig, daher sind die Vorherigen tapeinokran und der Letzterte metriokran. Die Stirnen der Schädeln zeigen mehr oder weniger eine Kugelform dem transversalen Indexe nach, den Tömörkényer, No. 1. ausgenommen, der wegen der grossen Stirnbreite, wenn auch mässig, doch parallelstirnig ist. Index der Stirn und Scheitelbeinbreite ist abwechselnd: der des 1. und 2. Schädels aus Tömörkény ist stenometop, hauptsächlich wegen grosser Schädelbreite, während der der beiden anderen Schädeln metriometop ist, obgleich es im absoluten Wert kaum einen Unterschied zwischen den vier Schädeln gibt. Im sagittalen Frontalindex zeigen alle mehr oder weniger steile Stirne, was man auch an dem Mediansagittalbogen gut sieht. Der zweite Schädel aus Tömörkény ist von einem parietalen Typus, während die drei anderen frontal sind. Gesichtshöhe ist bei No. 1. aus Tömörkény und bei No. 4. aus Derékegyháza lang, bei den Mindszenter mittelmässig. Gesichtsbreite ist mittelbreit, den Mindszenter, welcher an der oberen Grenze der Schmalheit steht, ausgenommen, die Gesichtsbreite des Derékegyházaer Schädels ist wiederum an der unteren Grenze der mittelbreiten Schädeln. Obergesichtshöhe ist lang, den Mindszenter ausgenommen, wo sie mittelmässig ist. Der Gesichtsindex zeugt von hohem langen Gesicht, leptoprosop, doch beim Derékegyházaer von sehr langem, hyperleptoprosop. Augenhöhlen der beiden Schädeln aus Tömörkény sind niedrig die der anderen Beiden sind hoch, und zwar des Schädels aus Derékegyháza sehr stark. Die Interorbitalbreite ist bei dem Mindszenter am Kleinsten, doch bei den anderen gross. Werte der Nasenbreite und Höhe ändern sich im absoluten Masse und so zeigen die Indexe bei jedem gleichfalls schmale Nase. Die Gegend des Zahnfortsatzes ist bei jedem breit, am wenigsten noch bei dem aus Derékegyháza, was auch das weibliche Geschlecht zurückzuführen ist. Alle haben breite Gaumenindexe, den Mindszenter ausgenommen, der einen schmalen hat. Die Winkelbreite des Unterkiefers ist bei dem Schädel No. 1. aus Tömörkény sehr gross, kleiner aber fast gleich bei den anderen zwei Männerschädeln und am kleinsten bei dem Weiblichen. Kinnhöhe gleicht einander, den No. 1. aus Tömörkény ausgenommen, wo sie recht hoch ist. Den No. 2. aus Tömörkény konnte ich hier wegen Mangel an Gesichtsmassen nur stellenweise erwähnen. Die wichtigeren Winkeln betreffend ist der No. 1 4 aus Tömörkény im Profilwinkel orthognath, der No. 2. Mindszenter und No. 4. aus Derékegyháza mesognath, also zeigen alle ein eher steiles Gesichtsprofil. Der nasale Profilwinkel ist beim Mindszenter mesognath, bei den anderen orthognath, also dem entsprechend. Im alveolaren Profilwinkel zeigt der aus Derékegyháza Prognathie, also vorspringende Zahnfortsätze, während die anderen mesognath sind, dass heisst der Vorsprung der Zahnfortsätze ist nicht ausdrücklich. Die Kapazität der Schädeln betreffend haben alle Tömörkényer Schädeln sehr grossen Rauminhalt, (aristenkephal), der Mindszenter ist 14*