Folia archeologica 3-4.

Malán Mihály: X. századbeli magyarok csontmaradványainak embertani vizsgálata

210 MALÁN: DATEN ZUR ANTHROPOLOGIE DES UNGARTUMS IM X. )AHRHUNDERT 32-8 o/o und auf den Hinterhauptsbogen noch weniger, 31-0 o/o fällt. Gesicht mittelbreit und lang. Obergesicht ebenfalls lang. Nebst mittel­mässigem Stirnneigungswinkel hat die Stirne einen auch mittelmässigen Krümmungswinkel. Der Profilwinkel ist mesognath, nasaler Profil­winkel orthognath, alveolarer Profilwinkel ist prognath und so sind bei einem verhältnismässig steilstehenden Gesicht die Zahnfortsätze vor­springend. Der Winkel des Foramen magnum ist negativ. Die Nase ist höher als breit. Die Inter­orbitalbreite ist gross. Maxilloalveolarbreite übertrifft die Länge nicht bedeutend und der Alveolarteil ist der schmälste eben wegen dem weiblichen Geschlecht. Der harte Gaumen jedoch ist bedeutend breiter als seine Länge. Die Win­kelbreite des Unterkiefers ist gering, wahrschein­lich spielt hier auch die Geringheit der Muskel­ansatzstelle eine Rolle, während das Kinn mittel­hoch ist. Schädelgewicht ist mittelmässig. Die Kapazität des Schädels ist bedeutend, und ist an der unteren Grenze der Aristenkephalie. Kör­perhöhe im Grabe gemessen war 160 cm. Wenn wir dies aus den langen Knochen der Tafel Ma­nouvrier nach ausrechnen, bekommen wir zwi­schen 162-5—165-4 einen Mittelwert von 163-6 cm. Höhe, so dass das Skelett einer Frau ge­hörend, nach Schmidt hoch gehalten werden kann. Im folgenden nehmen wir der Reihe die wichtigeren Indexe der einzelnen Masse. Nach diesen ist der Schädel No. 1. aus Tömörkény sehr kurz, hyperbrachykran, und zwar mehr wegen mittelmässiger Breite, wie wegen zu kleiner Länge. Den Längenhöhenindexen nach hoch, hypsikran, doch zeigt der Breitenhöhen­index nur niedrigen Wert, Tapeinokranie. Eben­falls gibt der Längen-Ohrhöhenindex einen hohen Wert und dadurch kann der Schädel als ver­hältnismässig hoch betrachtet werden. Der trans­versale Frontalindex ist mässig parallelstirnig. Der transversale Fronto-Parietalindex : das Ver­hältnis zwischen der kleinsten Stirnbreite und der grössten Schädelbreite zeigt der Schädel­breite gemäss schmalere Stirne, Stenometopie. (Nach Schwalbe mesosem, mehr wegen der mit­telmässigen Breite des Schädels als wegen der zu schmalen Stirne.) Dem sagittalen Frontal­indexe nach ist die Stirne ein wenig »steil gebaut. Den Gesichtsindices nach ist er lang (leptop­rosop), mehr wegen der Höhe des Gesichtes als wegen dessen Schmalheit, dem gemäss ist auch das Obergesicht hoch (lepten). Die Augenhöhlen sind mittelhoch (mesokonch), die Nase ist hoch und schmal (leptorrhin), während der Zahn­fortsatz des Oberkiefers, so wie der harte Gau­men sehr stark brachyuran und brachystaphy­lin ist. Der 2. Schädel aus Tömörkény ist sehr kurz, hyperbrachykran, auch mehr wegen der mittel­mässigen Breite. Dem Längen-Höhenindexe nach ist er hoch, hypsikran, während nach dem Hö­hen-Breitenindex gemäss Metriokran — dass heisst Mittelhoch. Auch der Längen-Ohrhöhen­index ist mittelmässig: orthokran, was auf die verhältnismässig kleine Ohrhöhe zurückgeführt werden kann. Der transversale Frontalindex be­tont die Seitenkrümmung der Stirne und deutet auf eine Kugelform. Dem transversalen Fron­toparietalindexe nach ist der Schädel steno­metop, also ist die in sich bedeutende Stirnbreite bezüglich der Breite des Schädels gering. Auch nach Schwalbe ist der Index mikrosem, so dass sie als schmale, doch nicht als eine der schmälesten Stirnen betrachtet werden kann. Der sagittaler Frontalindex zeigt eine mittel­mässig steile Stirne. Von den Gesichtsindexen war nur der Orbitalindex berechenbar nach dem es mittelmässig, mesokonch ist. Der 2. Schädel aus Mindszent ist sehr kurz, hyperbrachykran, aber nahe zur oberen Grenze der Brachykranie. Dem Längen-Höhenindexe nach ist er hypsikran, während er dem Breitenhöhen­idexe nach tapeinokran ist, so dass er sich der Länge gemäss hoch, aber der grossen Breite gemäss niedrig herausstellt. Der Längen-Ohr­höhenindex mit seinem mittelmässigen ortho­kranen Werte zeigt die verhältnismässig gerin­gere Höhe der mittleren Stufe des Gehirnschä­dels. Er hat eine stark gebogene kugelförmige Stirne. Dem transversalen Frontoparietalindexe nach ist er metriometop, respektive nach Schwalbe mesosem, was auf eine zur Schädel­breite gemäss mittelmässige Stirnbreite zeigt, hauptsächlich wegen Schmalheit des Schädels. Der sagittale Frontalindex weist auf mässig steile orthometope Form. Dem Gesichtsindexe nach ist es ein wenig schmaler: Leptoprosop mit langem Gesicht, der Obergesichtsindex aber gibt schon einen mittelmässigen Wert, bezüglich: mesen, weil die Breite die absolut nicht kleine Höhe weit übertrifft. Hohe Augenhöhlen, hypsi­konch. Schmale leptorrhine Nase. Der sehr breite Maxilloalveolarteil zeigt Brachyuranie, während der schmale harte Gaumen Leptostaphylinie zeigt. Der Schädel No. 4. aus Derékegyháza ist

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