Folia archeologica 3-4.

Malán Mihály: X. századbeli magyarok csontmaradványainak embertani vizsgálata

MALÁN: DATEN ZUR ANTHROPOLOGIE DES UNGARTUMS IM X. JAHRHUNDERT 209 Die Nähte des Schädels No. 4. aus Derék­egyháza (Taf. I, 4, 5, 6 und Abb. 4.), sind noch nicht verknöchert, die Weisheitszähne sind noch kaum abgewetzt. Der Schädel gehört einer jun­gen Frau von etwa 25—30 Jahren. Das Ge­schlecht wird nebst der hohen Stirne und hohen Orbita durch der Grazilität und geringen Kno­chenrauheit festgestellt, trotzdem, dass der War­zenfortsatz verhältnismässig stark ausgebildet ist. Er hat zweierlei Erhaltungszustände, auf dem einen Teil ist die Tabula externa stark ab­gerieben, an dem Anderen nicht. Die Form ist nach Sergi Sphaenoides rotundus in der Norma verticalis, während er in der Norma occipitalis eine Hausform zeigt. Von den Zähnen fehlen oben die beiden rechten Schneidezähne, beide Eckzähne, unten die linken Schneidezähne, der 2. Backzahn und der 3. Mahlzahn. Die Zähne sind klein, nicht zu sehr abgewetzt. An den oberen letzten Molaren befindet sich ein grosses Caries. Ebenso wurden hier auch die linken lan­gen Knochen des zu diesem Schädel gehörenden Skelettes aufgefunden, und zwar: Humerus, Ra­dius, Ulna, Femur, Tibia, Fibula. An den ganz und gar unversehrten Knochen fand ich keine Besonderheiten., Ihre Masse sind in Tafel V auffindbar, weitere Charakterzüge in Tafel II. wo sie unter No. 8—13 von rückwärts und unter No. 8a —13a von vorne photographiert worden sind. Nehmen wir also die Masse der einzelnen Schädeln der Reihe nach. Der Schädel No. /. aus Tömörkény ist den wichtigsten Massen nach kurz und mittelmässig breit. In der Ohrhöhe ist er sehr niedrig, während er in ganzer Höhe mittelmässig ist, von dem wir schliessen können, dass der Grosshirnteil des Hirnschädels niedrig ist. Der Schädel ist mehr von frontalem Typus, da 34-4 o/o des Mediansagittalbogens auf das Stirnbein fällt, nach dem folgt das Hinterhaupt­bein mit 33-5 o/o, während auf das Scheitelbein nur 32-1 o/o fällt. Bei den Winkeln des Unter­kiefers ist es stark breit. Hohes Kinn. Bedeuten­des Gewicht. Kapazität gross (Aristenkephal). Körpergrösse war nicht festzustellen. Der Ar­chaeologe deutet ihn als einen «starken» Mann an, wahrscheinlich also war er hoch. Der 2. Schädel aus Tömörkény ist den Mas­sen nach kurz und mässig breit, nebst mässiger totaler Höhe,ist die Ohrhöhe auch sehr niedrig. Mehr ein parietaler Typus, 35-7 o/ 0 des Median­sagittalbogens fällt auf das Scheitelbein, doch etwas weniger, 32-8 o/ 0, auf das Stirnbein und noch weniger, 31-5 o/ 0, auf den Hinterhauptteil. Gesicht mässig breit. Die Interorbitalbreite ist gross. Nebst höherem Stirnneigungswinkel, ist der Krümmungswinkel des Stirnbeins niedriger als bei dem vorherigen Schädel. Winkel des Foramen magnum ist negativ. Die Nase ist verhältnismässig schmal. Die Winkelbreite der Unterkiefer ist kleiner als bei Schädel 1. aus Tömörkény, jedoch noch immer bedeutend. Die nur beiläufig bestimmte Kapazität ist auch mit dem strengsten Masse gemessen sehr gross, und dadurch ist auch dieser Schädel aristen­kephal. Das Unterkiefergewicht ist leichter als bei dem Vorherigen und so muss auch das Schädel­gewicht geringer sein. Körperhöhe ist im Grabe gemessen 153 cm. und folglich niedrig gebaut, aus dem Femur gerechnet nach Manouvrier 165-4 cm., nach Pearson nur 164 cm. folglich niedriger wie mittelmässig. Der Schädel No. 2. aus Mindszent ist den absoluten Massen nach kurz und breit, hat nebst niedriger Ohrhöhe mittelmässige Basion-Bregma­Höhe. Frontaler Typus, 35-5 o/ 0 des Median­sagittalbogens fällt auf die Stirne, 33-5 o/ 0 auf den Scheitelbogen, während auf den Hinter­hauptbogen nur 31 o/o fällt. Dem Profil, dem nasalen und alveolarem Profilwinkel nach ist er mesognath. Winkel des Foramen magnum ist negativ. Aus den vier Schädeln hat dieser den kleinsten Stirnneigungswinkel und kleinsten Krümmungswinkel der Stirne. Das Gesicht ist schmal, doch mässig hoch. Das Obergesicht ist lang. Auch die Interorbitalbreite ist kleiner als bei den Anderen. Die Nase ist verhältnismässig viel mehr hoch wie breit. Die Maxilloalveolar­breite ist der Länge gemäss sehr gross. Der harte Gaumen ist schmaler als seine Länge. Die Unterkieferwinkelbreite ist fast so gross wie der Vorherige, jedoch ist die Kinnhöhe etwas grösser. Es ist ein verhältnismässig leichter Schädel mit einer Kapazität kleiner als zuvor, doch zeigt er gute Entwicklung: euenkephal. Körperhöhe ist nach Messen im Grabe 168 cm. dadurch hohe Gestalt. Der Schädel No. 4. aus Derékegyháza ist kurz, aber schmal. Nebst mittelmässiger Basion­Bregma-Höhe hat er mittelmässige Ohrhöhe und so übertrifft er in diesem Masse alle anderen Schädeln. (Siehe Zusammenstellung der Schä­delkurven.) Frontaler Typus, 36-8 o/ 0 des Me­diansagittalbogens wird durch dem Stirnbogen gegeben, während auf den Scheitelbogen nur 14

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