Folia archeologica 1-2.

Csallány Dezső: Kora-avarkori sírleletek

178 CSALLÁNY D.: GRABFUNDE DER FRÜH AW A RENZEIT 178 Ebenso, wie bei den Kuturgur —Bulgaren das eigene völkische und das byzantinische Kulturgut gleichzeitig nebeneinander bestehen konnte, war auch bei den Hunnen eine Doppel­schicht vorhanden. Während aber die durch Byzanz erhaltenen Altertümer der Hunnen (wie z. B. Nagyszéksós) aus ihrem Nachlass heraus­gegriffen werden können, konnte ihre eigene Denkmälergruppe (wie Bakop-Puszta) wegen ihrer gotischen Färbung bisher noch nicht ge­sichtet werden. Die den Awaren zugeschriebene und sich vom VIII. Jahrhunderte an zur Blüte entfaltende Gruppe der Güsse mit Greifen-und Ranken­ornamenten kann nicht mehr als rein avarischer Nachlass gelten, da an der Ausgestaltung dieser Kultur in Ungarn nicht nur die Awaren, sondern auch die übrigen Einwanderer, die Urbewohner und die zahlreiche slawische Bevölkerung der Donau —Theissgegend teilnahmen. Szeged. 1 Hampel, ALTERTHÜMER DES FRÜHEN MIT­TETALTERS IN UNGARN. Braunschweig, 1905, II. 401—423, 288—319, Tafel. 2 Kisléghi Nagy Gyula, PRÄHIST. SIEDLUNG VON ÓBESSENYÖ. Arch Ért. 1911. 162—163. (Grab aus der Völkerwanderungszeit). Siehe auch Gräberhügel entlang der Aranka: Arch. Ért. 1904. 417—421; 1907. 266—279; 1909. 146—154. 3 Hampel, А. А. О., II. 357—360. * Zsigmond Szelle, ARCHÄOLOGISCHE AUS­GRABUNGEN IM VÖLKERWANDERUNGSZEITLI­CHEN FRIEDHOF ZU BÖLCSKE. Arch. Ért. 1891. S. 239—243. Siehe noch: Géza Nagy, DIE UNGAR­LÄNDISCHEN REITERGRÄBER. Arch. Ért. 1893. S. 223—234. 4 a Dr. Mihály Párducz, LATÉNE UND VÖLKER­WANDERUNGSZEITLICHE GRÄBER IN DER SOLT­PALÉ. Dolg. Szeged, 1935. S. 159—169, Grab 20, 23, 33. Die Stollengräber werde ich in einem anderen Werke ausführlich behandeln. 5 Arch. Ért. 1891. S. 243. — Hampel tut dieser Bestattungsart keine Erwähnung: А. А. О., I. S. 74—81. 6 Zakharov A. und Arendt V., STUDIA LEVE­DICA. A. Hung., XVI. Budapest, 1934. S. 43—44. 7 A. Hung., XVI. S. 44 f. 8 A. Alföldi, DER UNTERGANG DER RÖMER­HERRSCHAFT IN PANNONIÉN. Leipzig, 1926, Bd. II. — A. Alföldi, ZUR HISTORISCHEN BESTIM­MUNG DER AVARENFUNDE. ESA, IX. 1934. — A. Alföldi, ARCHÄOLOGISCHE SPUREN DER HUN­NEN. Germania, 16. 1932. S. 135—138. — A. Marosi und N. Fettich, TROUVAILLES AVARES DE DUNA­PENTELE. A. Hung., XVIII. 1936. S. 94—98. 9 A. Hung., XVIII. 1936. S. 96. 1 0 A. Hung. 1936. S. 95. Marosi nennt ihn daselbst (S. 10) einschneidig, mit zweischneidig geschärftem Unterteil. Ich versuchte die Zusammensetzung des Denkmal bestandes der Awaren zu beleuchten. Auf Grund obiger Ausführungen wird die Ein­teilung der besprochenen Funde von Kiszombor, Deszk und Csengele in das arch. Material der Awarenzeit leichter durchzuführen sein. Nach ihren Ziermotiven weisen die beiden ersteren Spuren der byzantinischen Kultur und des orien­talischen Ursprungs auf. In ethnischer Hinsicht müssen sie vor allem für awarisch gehalten wer­den. Die Gürtelgarnitur des Fundes von Csen­gele deutet auf byzantinischen Kultureinfluss hin, die Tragöse hingegen auf pontischen Ursprung. Der ummittelbaren byzantinischen Einwirkung halber kann die Zugehörigkeit dieses Fundes (ausser zu den Onogur —Bulgaren) zu einer beliebigen Volksgruppe angenommen werden, auf Grund meiner Belegen halte ich den Fund für Kuturgur-bulgarische Hinterlassenschaft. Dezső Csallány 1 1 Ipek. 1926. S. 269. 1 2 A. Hung. 1936. S. 95. 1 3 Hampel, А. А. O., III. Taf. 146, 8; IL, S. 178. u Hampel, А. А. O., III. 27i, Taf. 8—10; II, S. 361. 1 5 László Jankó, DIE AWARENZEITLICHEN GRABFUNDE VON PÁPA. Arch. Ért. 1930. Abb. 87, S. 16. 124. « Dezső Csallány, DER VÖLKERWANDERUNGS­ZEITLICHE GRABFUND VON SZENTES-LAPISTÖ. Dolg. 1934. S. 206—214, Taf. 58. 1 7 Siehe die Fundorte der zweischn. germanischen Schwerter im Museum zu Szeged: Szőreg (2 Stück); Röszke; Grab 5 Malajdok B; Kétegyháza В; Grab 7 v. Hódmezővásárhely; Lökösháza (Fragment); Grab 244 und 310 v. Kiszombor (Dolg. 1936. S. 101 ff). 1 8 Márton Roska, DAS GERMANENGRAB VON ÉRMIHÁLYFALVA. Arch. Ért. 1930. S. 229—232, Abb. 148. 1 9 Fettich, GARNITURES DE FOURREAUX DE SABRES DU TEMPS DES AVARES EN HONGRIE. Arethuse. Paris, 1926. Taf. V, 1. 2 0 Arethuse. 1926. Taf. IL 8—9, Taf. VI. 8, Taf. VII. 1, Taf. X. 25, 27 und Abbildung 23 im Text. 2 1 Arethuse. 1926. S. 2—3, Abb. 19—20. 2 2 A. Sakcharow und V. Arendt, STUDIA LEVE­DICA. A. Hung., XVI. 1934. 2 3 A. Hung., XVIII. 1936. S. 55, 95—96. — A. Hung., XXI. 1937. Taf. CXXII, 11 — 12. — Arethuse. 1926. S. 5, Abb 23. 23 a Nils Aberg, DIE GOTEN UND LANGO­BARDEN IN ITALIEN. Leipzig, 1923. S. 102, Abb. 161 — 162. 2 4 Arch. Ért. 1930. S. 124—141. 2 5 Dolg. 1934. S. 206—214, Taf. 58. 2 C Hampel, A. A. O., III. S. 260—262; II. S. 339—343. — Arethuse. Paris, 1926. Taf. VIII. (Fettich).

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