Szilágyi Mária: Domeniul de la Jimbolia - Das Landgut von Hatzfeld - A Zsombolyai uradalom (Székesfehérvár, 2016)
A zsombolyai Csekonics-uradalom és annak öröksége - A zsombolyai Csekonics-uradalom és annak öröksége
Szilágyi Mária - Anica Draganic DOMENIUL DE LA JIMBOLIA | DAS LANDGUT VON HATZFELD | A ZSOMBOLYAI URADALOM (MILANKOV, 1989. 39.). Anfang des XX. Jahrhunderts haben auf dem Csekonics-Landgut 49 Beamte gearbeitet, davon 12 in Hatzfeld, im Zentrum des Landguts, 35 auf den Gutshöfen (Major) und es waren auch zwei Förster. Auf dem Landgut waren 837 ständige Arbeiter beschäftigt, deren Großteil in der Landwirtschaft tätig war, es gab aber auch Handwerker, Beamte und Forstarbeiter. Während der Ernte im Sommer und Herbst wurden mehrere Hundert Tagelöhner beschäftigt. Somit hat der Graf auf seinem Landgut schätzungsweise knapp 7.000 Menschen den Lebensunterhalt gesichert (CIOBANU-TONŢA, 2013. 72.). Über die Saisonarbeiter des Landguts und den Arbeitsbedingungen berichtet der folgende Artikel: „Diese Woche wurden auf das Csekonics-Landgut von Hatzfeld 198 Paar Erntehelfer aus Csaba verpflichtet. Zusätzlich wurden für das Dreschen weitere 80 Paar Arbeiter mit 3% Beteiligung und Verpflegung verpflichtet.” (Békésmegyei Közlöny, 1906. Nr. 6.). Auf der Spitze der Angestelltenhierarchie stand der Jurist des Landguts; dieses Amt wurde lange Zeit von Babits József bekleidet, von 1871 bis in die Zwischenkriegszeit. Gemäß einer Angabe aus 1880 waren die Hauptbeamte des Landguts von Hatzfeld folgende: József Babits, Jurist des Landguts, Antal Hekler, Aufseher des Landguts, Kálmán Hetyei, Zahlmeister- Ingenieur, János Reinhard, Buchhalter, Károly Gemi, Kästner, Lajos Bezuk, Beamter in Bozitó-Hof, Sándor Vild, Kästner von Tschestereg (MNL FML F XIII. 5.15. d. 8.). Mit seinem Bewirtschaftungssystem war er landesweit und darüber hinaus berühmt. Jährlich kamen mehrere einheimische und ausländische Gesellschaften während ihrer Studienreisen auf das musterhafte Csekonics-Landgut zu Besuch. Während einer solchen Studienreise ist die Studie der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft entstanden, die detailliert über die damalige Lage berichtet. (DEUTSCHE LANDWIRTSCHAFTS GESELLSCHAFT ed., 1897.). Die Gesellschaft wurde am Bahnhof vom Vierergespann des Grafen mit Zaumzeug und Wappen und Herrschaftskutschern erwartet. Danach sind sie anderthalb Stunden durch die Weizenfelder gefahren und die Deutschen waren von den Wellen des Weizenmeers sehr beeindruckt (Magyar Paizs, 1901. 4. sz.). Das Wirtschaftsinstitut von Keszthely hat in 1901 Studienreisen nach Hatzfeld, Marton- vásár und Budapest organisiert, was auch die wichtige Rolle des Csekonics-Landguts im damaligen Ungarn deutlich macht. (Balatonvidék, 1901. Nr. 21.). In 1914 beispielsweise hat die Ungarische Landwirtsvereinigung eine Studienreise auf das Landgut von Hatzfeld organisier, die auf großes Interesse gestossen ist. Die Teilnehmer sind mit dem Zug nach Hatzfeld gekommen (Polgár, 1914. Nr. 22.). Auf dem Landgut im Bereich Pflanzenanbau war Getreide am wichtigsten, danach rangierten Zuckerrüben und Hanf. Letztere wurden in den Fabriken weiterverarbeitet: die Zuckerrüben in der in 1910 eröffneten Zuckerfabrik in Großbetschkerek, der Hanf aber in der Hanffabrik des Gutes. Auf dem Gebiet der Viehzucht war die Holländerei am bedeutendsten. Die Milch wurde in Temeswar und Hatzfeld verkauft und auch Butter wurde in großen Mengen hergestellt. Die Pferdezucht war von Anfang an von großer Bedeutung auf dem Gut, schon József Csekonics legte großen Wert auf sie. Während ihrer „Herrschaft“ schuf die adlige Familie ein ziemlich großes herrschaftliches Gestüt. Baron József kaufte zuerst 1819 zwanzig Stuten, die er in Hatzfeld, im Zentrum des Gutes, hielt. Noch im selben Jahr kaufte er weitere 150 Wildpferde, die er in Bozitó unterbrachte. Das Gestüt neben dem Jülia-Meierhof gründete János Csekonics 1828 auf einem Territorium von 26 Hektar Land. Von der Straße war es nur durch eine Mauer abgegrenzt. Es war von zwei Seiten von einem Graben umgeben und mit dem Meierhof lediglich durch einen Wald verbunden. Auf dem Feld des Gestüts wurden viele Bäume gepflanzt, um den Tieren bessere Umstände zu schaffen. Hier befanden sich die Ställe sowie die Gebäude der Bediensteten (DEUTSCHE LANDWIRTSCHAFTS GESELLSCHAFT ed„ 1897. 13-15.). Anfang des XX. Jahrhunderts verfügte das Gut bereits über eine Stromanlage, die die wichtigsten Einrichtungen mit Elektrizität versorgte. Außerdem gab es ein 150 km langes Telefonnetz auf der Domäne (DEUTSCHE LANDWIRTSCHAFTS GESELLSCHAFT ed., 1897. 11.). Lange vor dem Ausbau des Stromnetzes, schon im Zeitraum 1878-1883 haben die Csekonics's eine Beleuchtungsanlage für die Drescharbeiten von der Fabrik Ganz gekauft. Auf dem Landgut gab es sehr wenige Wälder, einer der größten war der Wald Fácányos mit 260 Hektar, an dessen Rand ein Jagdhaus war. Dieser Wald lag unmittelbar neben Konstancia80 DOMENIUL... I DAS LANDGUT... | A ZSOMBOLYAI.