Seidel Ignác: A csókakő–móri uradalom történéseinek és eseményeinek időrendi elbeszélése - Fejér Megyei Levéltár közleményei 32. (Mór-Székesfehérvár, 2005)
- 12 1753 Kissiül ad, Wald. 17 «5 Móorer Schüttkasten. zwei Fünftel, und zwar: die Hälfte von Moor und den anliegenden Praedien: Törös, Timár, Dobos, Arky, Vajai und Csókakő, dann ganz Possessio Pdtka mit den Praedien Sdgh, und Nyék und dem Eecht auf das Praedium Szüzvdr; Possessio Zdmoly mit dém anderen Theil des Prsediums Borbála, Possessio Csiíkberény mit dem Praedium Orond und einem Theil von Sered, Praedien Gdnth, Kápolna, Nagy- und Kiss-Veleg, dann Kiss falud. Vermög Übereinkunft der beiden Brüder Franz Joseph und Franz Anton Grafen Lamberg hat Franz Joseph die Herrschaft Stöckern in Österreich, Franz Anton aber den oben verzeichneten Antheil in der Herrschaft Csókakő übernommen und bis zu seinem im Jahre 1790 erfolgten Ableben besessen. Da er aber kinderlos war, so hat er den Grafen Philipp, ältesten Sohn seines Bruders Franz Joseph, zu sich genommen und nach seinem Tode diese Güter den Kindern seines Bruders hinterlassen, welche wieder im gegenseitigen Einverständnis den ganzen Besitz gegen eine festgesetzte Appanage ihrem obbenannten Bruder Philipp übergeben haben, der dann auch nach dem Tode der Witwe des Grafen Franz Anton Lamberg von 1798 bis 29. Mai 1807 (an welchem Tage derselbe gestorben ist) alleiniger Besitzer war. Nach der so geschehenen Theilung können nun grösstentheils nur die in dem Gräflich Lamberg’schen Antheil der Herrschaft Csókakő vorkommenden Ereignisse geschildert werden, weil über die anderen Antheile im diesseitigen Archive wenig Daten vorhanden sind. Besitzer des Graf Lamberg'schen Antheils. 1. Franz Anton Graf Lamberg. Von 1752 bis 1790. Im Jahre 1753 bestand in Kissfalud noch ein kleiner Wald, denn laut eines vorfindigen Pachtcontractes mit den Pátkaer Edelleuten: Hollosy, Kabai, Odor und Csörgei (welche für die ganze Puszta 700 fl. Pacht zahlten) wird ihnen die Holzniessung aus dem dortigen Wäldchen (Erdöcske) erlaubt, mit der Bedingnis jedoch: „Das Wäldchen schonen und conserviren zu sollen.“ (Graf Lamb. Archiv.) Jahr 1755. Im Juli wurde der Bau des Móorer Schüttkastens beendet, was gerade in einem Jahr geschah, denn im Juli 1754 wurde das Bauholz dazu in Comorn erkauft. (Amtsberichte.) Im April wollte sich ein Einsiedler in Csóka eine Clause bauen und dort niederlassen, wurde aber abgewiesen. Am 6. April ist der türkische Botschafter durch Moor gereist und war im damaligen zweischeidigen, jetzt Baron Luzénszky'schen Herrschaftshaus einquartiert. (Amtsberichte.)