Dakó Péter - Vitek Gábor: Vereb története - Fejér Megyei Levéltár közleményei 29. (Vereb, 2003)
Zusammenfassung
der Gesamtbevölkerung. Fast die Hälfte von ihnen opferten ihr Leben für die Heimat. Kriegswitwen und -waisen gab es mehrere Dutzend. In der Zeit der demokratischen Bürgerbewegung 1918 nach dem ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) wurde die Bodenreform nicht verwirklicht, die rote Diktatur wiederum verzögerte den Vorgang. Die bürgerliche Konsolidierung bildete sich im August 1919, die während der Räterepublik erlassenen Verordnungen und Maßnahmen wurden hinfällig. Das Friedensdiktat von Trianon am 4. Juli 1920 hat eine aussichtslose politische und wirtschaftliche Lage geschaffen. Die Konsolidierung blieb in den schwierigsten wirtschaftlichen Problemen stecken. Die praktische Bodenreform begann im Frühjahr 1921 unter Spannungen von wirtschaftlichen und finanziellen Krisen als Folge des Trianoner Friedensdiktates. Endre Végh bot den Anspruchsberechtigten 48, einzelnen 600 Quadratklafter (2160 m2) große Hausplätze an. Mit Hilfe von Darlehen des Staates wurden 36 neue Häuser gebaut. Dazu kaufte die Gemeinde im Jahre 1923 zwei 600 Quadratklafter große Hausplätze von Endre (1856 bis 1946) und István (1844 bis 1924) Végh. Von den von Amts wegen verteilten 167 Katastraljoch Ackerboden stammten 48 aus dem Dreher-Besitz, 119 Katastraljoch aus dem Besitz der Végh-Familie. Im Ganzen gesehen hat die Bodenreform von Nagyatád die Erwartungen nicht erfüllt, weil die verteilten Flächen in fremde Hände kamen und den Vereber Bewohnern verpachtet wurden. Das Gemeindegebiet von Vereb wurde 1895 unter 223 Kleinbauern aufgeteilt, 1935 gab es 240 bäuerliche Betriebe. Nach Angaben aus 1930 wohnten in Vereb 917 Einwohner in 198 Häusern, davon 527 Reformierte, 273 Katholiken, 14 Evangelische und je 2 Griechisch-Katholiken und Israeliten. 1910 betrug die Einwohnerzahl 818, 1920 906, 1941 1072 Personen in Vereb. Die Jahre des zweiten Weltkrieges (1939 bis 1945) erinnerten in Vereb an die Heimsuchungen des ersten Weltbrandes. Im Herbst 1944 standen mehr als 100 Männer (aus Vereb) an der Front. 1943 war das letzte friedliche Jahr, 1944 kam die deutsche, dann, in den letzten Tagen des Jahres, die sowjetische Besatzung. Der finanziellen Stabilität der 20er Jahre und der wirtschaftlichen Prosperität der 30er Jahre setzte der zweite Weltkrieg ein Ende. Ein Wiederaufschwung gelang bis zum heutigen Tag nur teilweise. Am Ende des Krieges kehrten 46 Soldaten nicht mehr in ihre Heimat zurück oder kamen im Kriegsgeschehen hier zu Tode. Zu ihrem Gedenken sind sie auf einer Marmortafel am Gemeindeamt verewigt. Die sowjetischen Truppen besetzten erstmalig am 22. Dezember 1944 Vereb. Am 26. Jänner 1945 haben deutsche Truppen Vereb eingenommen, die Sowjets haben aber am nächsten Tag Vereb wieder erobert. Von da weg endete mit der endgültigen Besatzung der Krieg für die Vereber Bevölkerung.