Dakó Péter - Vitek Gábor: Vereb története - Fejér Megyei Levéltár közleményei 29. (Vereb, 2003)
Zusammenfassung
den Wahlmodus und die Verantworung der Gemeinde umschrieben. Auf der Grundlage der Verordnungen erledigte Vereb seine eigenen Angelegenheiten und vollzog die Vorschriften der Verwaltung. Von der Mitte des XIX. Jahrhunderts gab es detaillierte Bestimmungen zur Aufgabe und Bezahlung der Gemeindebeamten, sowie Hilfs- und Dienstpersonal. Die Gemeindevertretung einer 1000 Seelen-Gemeinde bestand aus 20 Personen: Von Amts wegen Mitglieder waren der Dorfrichter, sein Vertreter, 4 Vereidigte, der Gemeindesekretär, der Kassier und der Amtsvormund. Die Arbeit des Gemeindevorstandes ergänzte noch ein Hilfspersonal, bestehend aus Nachtwächter und Ausrufer. Ein Festangestellter im Gemeindeamt war der Gemeindesekretär. Gleichzeitig mit den Änderungen auf dem Gebiet der Wirtschaft und des Geisteslebens entwickelte sich die Infrastruktur im Komitat und im Ort: 1886 das Postamt, 5 Jahre später die Postsparkasse, 1909 eine neue Haltestelle auf der Bahnlinie Bicske - Székesfehérvár für den Personenverkehr, 2 km vom Gemeindeamt entfernt. Der Frachtverkehr wurde über Lovasberény abgewickelt. In den letzten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts ergab sich ein vernichtendes Bild in bezug auf die Wirtschaft. Die verschiedenen ertragreichen Hackfrüchte und den Mais ausgenommen, war die Ernte schlecht und minderwertig. Neben der Peronospora wütete auch die Philoxeria im ganzen Komitat und so auch in Vereb. 1896 erschien die Verordnung „die Vorwärtsentwicklung der Weinbaukultur" für die Weinberggemeinde, veranlaßt durch die Ausbreitung der Philoxeria und die Vernichtung des Weinbaugebietes Öreghegy. Am Ende des XIX. Jahrhunderts gab es in Vereb 1236 Einwohner. Das Gemeindegebiet von nahezu 3790 Katastraljoch blieb während eines halben Jahrtausends fast unverändert. Die mangelnde Entwicklung des Gewerbes bezeugt das Vorhandensein von lediglich einer Korbflechterei und einer Mühle. Am 15. Mai 1911 wurde die römisch-katholische Volksschule von Vereb und das Lehrerhaus aufgrund der Pläne des Stuhlweißenburger Baumeisters István Jámbor fertiggestellt und vom Diözesanbischof Ottokar Prohászka geweiht. In der Folge des Ausgleiches bildeten sich die örtliche Selbstverwaltungen. Nacheinander entstanden die Wirtschafts-, Kultur- und Bildungsverbände. Es entstanden die freiwillige Feuerwehr 1885, die Darlehenskassa und der Bürgerverband 1902, der Milchverband 1926, 1930 der Kreis der Wirtschaftstreibenden, der Sportschützen, schließlich der Soldatenbund. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der bürgerlichen und selbstverwalteten Gemeinde wurde durch die kritischen Vorzeichen des ersten Weltkrieges gedämpft. 211 Männer aus Vereb, 171 Frontsoldaten und 40 Hilfskräfte, wurden an den Kriegsschauplätzen eingesetzt, annähernd 23 Prozent