Fejér Megyei Történeti Évkönyv 15. (Székesfehérvár, 1981)
Községtörténeti tanulmányok - Auszüge
Hälfte des 18. Jhs. Dieser Prozess war zwischen 1728—1759 am stärksten. Die Zahl der zusammengeschriebenen Familien erhöhte sich von 133 v auf 339. Parallel damit nahm die Grösse der bebauten Bodenfläche zu, es entstanden die Bauerngüter und die allodialen Besitze. Der Kampf für Boden begann, die Fronbauern verteidigten mit allen Kräften ihre Grundstücke, während die Domäne mit den besten Äckern und Wiesen ihr Allodium vergrösserte. Csákvár erwarb das Recht und Privilegium eines Marktfleckens (oppidum), seine Märkte waren bedeutend. In der ersten Hälfte des 19. Jhs. lebten und wirkten hier Vertreter von 22 Handwerksberufen. Zu erwähnen sind die im ganzen Lande berühmten Töpfer, 1829 waren hier 59 Meister tätig. Zur Zeit der Revolution und des Freiheitskampfes bewegten sich besonders die Insassen, die bei der Befreiung der Fronbauern ausser acht gelassen worden waren. Ein radikaler Deputierter wurde nicht ohne Schwierigkeiten gewählt, man organisierte die Nationalgarde. Nach der Schlacht bei Pákozd wurde zum Volksaufstand aufgefordert, die Honvedentruppen wurden mit Lebensmittel unterstützt. Die urbariale Trennung war nach der Niederlage des Freiheitskampfes das grösste Problem des Marktes. Im Jahre 1859 wurde eine Vereinbarung abgescholssen, so bekamen die Fronbauern von gestern die urbarialen Bodenflächen. Wirtschaftliche Stabilität kennzeichnete Csákvár in der zweiten Hälfte des 19 Jhs. Die Modernisierung der Domäne und ihre Umgestaltung zu einem kapitalistischen Grossbetrieb ist erwähnungswert. Graf Miícíós Móric Eszterházy gründete hier 1890 eine Ackerbauschule. Soziale Wiedersprüche öbten im November 1918 auf die Bevölkerung von Csákvár eine revolutionäre Wirkung aus. Leiter der sich Boden fordernden Leute war der Maurer Gyula Halnék. Es wurde die Gemeindeorganisation der Sozialdemokratischen Partei gegründet. 21. März 1919 ergriffen die Vertreter des Volkes die Macht, der Grundbesitz von Esterházy's wurde verstaatlicht. Nach der Niederlage der Ungarischen Räterepublik wurden die örtlichen politischen Leiter eingekerkert. Zur Beseitigung der sozialen Unzufriedenheit wurde 714 Besitzlosen 2—3 Joch Boden und Grundstück zugeteilt. Während des Horthy — Regimes änderten sich die Besitzverhältnisse im wesentlichen nicht, nur die Zahl der Besitzer erhöhte sich und die Bauernwirtschaften über 10 Joch wurden stärker. 24. Dezember 1944 wurde Csákvár von der Sowjetarmee befreit. Wichtigste Ereignisse und Ergebnisse der volksdemokratischen Umgestaltung waren im Frühling 1945; Durchführung der Bodenverteilung, Gründung der demokratischen Parteien. Der Autor untersucht die Entwicklung der letzten Jahrzehnten mit Hilfe statistischer Angaben. Er setzt extra die Geschichte der zu Csákvár gehörenden Pussta Forna auseinander. CSÓKAKŐ Die Geschichte der Gemeinde hängt bis Ende des 17. Jhs. eng mit der Vergangegenheit der Festung Csókakő zusammen. Die Gemeinde,! die sich unter der Festung erstreckte, trug lange den Namen Csókakőváralja. Ursprünglich wohnte hier Burggesinde. Die Burg war nämlich Zentrum einer riesengrossen Domäne, zu der im Mittelalter 37 Gemeinden gehörten. Ihre Besitzer waren ungarische Könige, ferner prominente kirchliche und weltliche Persönlichkeiten des Landes, die Familien Csák, Rozgonyi, Egerváry, Kanizsay, Buzlay, Nádasdy, später Erzbischof von Kalocsa: György Széchenyi. Der letztere erhielt auch diese Domäne für seine dem Herrscher geleisteten vertraulichen Dienste. Die Türken eroberten und verloren wieder mehrmals nacheinander die Festung. Anfag des 17. Jhs. erwarb die Familie Hochburg die Domäne und ihr Zentrum, Nachkömmlinge ihrer weiblichen Linie besassen sie bis zu den neuesten Zeiten (Familien Lamberg, Zichy, Meran.) t Die neuzeitliche Entwicklung der Gemeinde wurde durch ihre Natur — und geographischen Verhältnisse bestimmt. Csókakő ist an Bodenschätzen arm und hatte wenig Industrie. Der Boden ist trocken, die Produkte des Ackerbaues brachten kein erwähnenswertes Einkommen. Bedeutend war hingegen der Weinbau, hier wurde Wein hoher Qualität hergestellt.