Fejér Megyei Történeti Évkönyv 15. (Székesfehérvár, 1981)
Községtörténeti tanulmányok - Auszüge
AUSZÜGE Der vorliegende Band 15 des Komitatsarchivs Fejér ist der dritte Band von den Geschichtlichen Jahrbüchern des Komitats Fejér, in dem Gemeindegeschicten veröffentlicht werden. Redigierung und Gesichtspunkte der Publikation sind schon im Band 13 erörtert und hier konsequent fortgesetzt. CECE Die Siedlung entstand vermutlich schon vor dem 13. Jh. Bis 1576 wird sie Ceche, Cechte, später Cecze genannt, das ist ein Personennamen. Die ersten Bewohner waren wohl Petschenegen. Grundherren waren hier im späteren Mittelalter die namensgebeden Cecei's und Miklós Fáncsy. Durch Verkauf besassen mehrere Kleinadelige die Gemeinde. Während des Türkenkrieges erlitt Cece schwere Schäden, aber es blieb ununerbrochen eine bewohnte Siedlung. Die kurialen Adeligen genossen Exemption d. h. sie zahlten keine Steuer, aber der Festung Palota leisteten sie an Naturalien Dienste. In der zweiten Hälfte des 17. Jhs. Hessen sich hier serbische Flüchtlinge nieder, aber sie verhessen noch vor 1696 Cece. 1701 gehörte die Pussta Cece János Meszlényi ,1702 erhielten János Meszlényi und seine Ehefrau, sowie Mihály Mátéffy und seine Ehefrau gemeinsam einen Donationsbrief für Cece. Es erschienen 1719 die ersten Ansiedler reformierter Konfession. Das Komitat gab 1726 der Gemeinde das Urbárium. Ansiedlung in die Gemeinde erfolgte bis 1848 kontinuierlich. 1768 war die Zahl der Bevölkerung 1280, (unter ihnen auch 100 jüdische Familien), zur Zeit der josephinischen Konskription 1783 und im Jahre 1830 schon 2682. Die Reformierten waren in Mehrheit, Katholiken machten ungefähr die Hälfte des Gesamtbevölkerung aus und etwa 400 jüdische Familien lebten noch hier. Was die gesallschaftliche Zugehörigkeit betrifft, wohnten in Cece Kompossessoren und besitzlose Adelige, die Zahl der Fronbauern und Insassen war immer weniger als die der Adeligen verschiedenen Standes. Fronbauern und Insassen arbeiteten als Mäher und Drescher. Die geographischen Verhältnisse: Morast (Sió — und Sárvíz-Gebiet und Weiden bestimmten das wirtschaftliche Leben, kennzeichnende Berufe waren Schilfrohrschnitt, Fischfang und Viehzucht. Zur Zeit der Revolution von 1848 war die Gemeinde passiv. Nach der Niederlage des Freiheitskampfes aber entfaltete sich eine oppositionelle Stimmung. Cece wurde 1869 zum Markt (oppidum). Nach dem Ausgleich von 1867 entwickelte sich das Gesundheitswesen; Cece bekam eine Eisenbahnstation. Acker — und Gartenbau nahmen einen Aufschwung, es begann die Paprika — und Gemüsezucht. 1897 kam es im Dorf zu einem Erntearbeiterstreik. Im November 1918 bildete sich der Nationalrat. Im April 1919 wurde in der Gemeinde der Arbeiter-, Soldaten — und Bauernrat gewählt. In der Zwischenkriegszeit wurde die Zahl der Reformierten und Katholiken gleich, das Judentum zog aber in die Städte um.