Fejér Megyei Történeti Évkönyv 13. (Székesfehérvár, 1979)

Záborszky Miklós: Baracs

ADONY Der seit 1333 in Form von „Odon" belegte Ortsname entstammte dem Namen des Gründers der Siedlung. Zur Possession gehörende Szentmihály — Pussta ist seit 1457 in den Quellen erwähnt. Der Name „Alsócikola" kommt in demselben Jahre vor. Der Name „Daja" ist zuerst 1391 vorzufinden. — Adony ist schon im XV. Jh. eine Siedlung von Bedeutung, seine Märkte sind so wichtig, wie die von Fehérvár. 1457 bekam Palatin László Garai das Dorf. Adony wird zuerst 1463 als Marktflecken (oppidum) bezeichnet. König Ludwig II. datierte 31. Juli 1526 hier mehrere Urkunden. — Das Dorf wurde nach dem Fall von Fehérvár von den Türken in Besitz genommen. Raizen siedelten in der entvölkerten Gemeinde an. Während der Türkenzeit ist die uralte Kirche des Dorfes völlig zugrundegegangen. — 1688 begleiteten die Fehérvár zurücknehmenden kaiserlichen Truppen bis Adony die türkische Garnison und setzten diese auf Schiff. — In der ersten Hälfte des XVIII. Jhs. ist Adony der einzelne Marktflecken des Komitats Fejér. — 1757 bekam das Oppidum auf Gesuch Graf János Zichys 6 Jahrmärkte, deren Bedeutung die günstige Lage, die Nord — Süd Landstrasse und der Wasserweg auf der Donau bestimmten. — 1768 fielen einem ganzen Lehen 24 Joch Acker und 12 Joch Wiesen zu. Es gibt 163 Lehnbauern, 9 Insassen mit und 15 ohne Haus. — Ende April 1848 entnahm der Gutsherr die Wiese des Dorfes, deshalb belagerten die Einwohner das Stadthaus ftnd verbrannten die urbarialen Schriften. — Die Dorfflur war ertragreich, es blühte das Viehzucht, der Weinbau war entwickelt, Fischfang wurde getrieben und der Holzhandel war auch von Bedeutung. — 1882 wurde die Eisenbahnlinie Budapest —Pusztaszabolcs—Pécs, 1896 die Linie Székesfehérvár—Adony —Pusztasza­bolcs eröffnet. 1898 wurde die Ortseisenbahn gebaut. — 1919 waren hier der Ver­waltugsausschuss des revolutionären Volksrates des Kreises, das Kreisinspektorat der Produktionsgenossenschaft und zwei Genossenschaften (in Adony und in Alsó­cikola) tätig. Die Stadt wurde 31. Januar 1945 befreit. — Nach der Zustandebringung der Räte wurde Adony ein Dorf mit selbständigem Rat. ALAP Die Gemeinde existierte schon in den ersten Jahrozehnten der ungarischen Staastgründung: in der Gründungsurkunde der Benediktinerabtei Tihany von 1055 wird sie unter dem Namen „Alaphely" erwähnt. Später gehörte sie zum Wohngebeit der Petschenegen. Im XVI —XVII. Jh. war Alap auch das Aufmarschgebeit der türkisch — ungarischen Kämpfe (Eroberungsgebiet). Mehrmals wurde es vernichtet, seine Einwohner sind im XVII. Jh. Südslawen. Gutsherr der Gemeinde, die Familie Salamon bekam 1628 die Gemeinde und ihre Flur. Die Familie spielte nicht nur in der Gemeinde, sondern auch im Komitat Fejér, sogar in ganz Ungarn eine bedeutende Rolle: ihre Mitglieder waren hohe Offiziere, ausgezeichnete Beamte und Politiker. Die Einwohner der Gemeinde waren Gutsarbeiter und Knechte des Kom­possessorats, diese gesellschaftliche Struktur bestimmte ihre Entwicklung bis 1945. Der Grossteil der Kompossessoren verlor seinen Besitz, der von der Bourgeoisie gekauft wurde. Unter den hiesigen Gutsherren sind zu erwähnen: László Szalay, der Rechtshistoriker und László Arany, Sohn des grossen ungarischen Dichters János Arany. In der ersten Hälfte des XX. Jhs. kennzeichnen soziale Bewegungen die Geschichte von Aalp. Die zahlereichen Agrarproletairer lebten unter elenden Ver­hältnissen. Ihre Lage wurde dann durch die politische und soziale Umgestaltung nach 1945 geändert. ALCSUTDOBOZ Alcsut ist 1365 urkundlich erwähnt, Es gab hier mehrere Gutsbesitzer. — 1648 ist Alcsut schon zweifellos eine adelige Kurialpossession. — Sie wurde während der Befreiungskriege gegen die Türken in Asche gelegt. Die Einwohner schlössen 1667 einen Vertrag mit den Paulinern ab. István Sándor und Imre Újvári wurden 1696 als Besitzer installiert. 1715 töteten die Alcsuter und die Acsaer Imre Újvári

Next

/
Oldalképek
Tartalom