Fejér Megyei Történeti Évkönyv 13. (Székesfehérvár, 1979)

Záborszky Miklós: Baracs

Deshalb wurden 18 Teilnehmer zum Tode verurteilt, das Dorf verlor die kurialen Rechte und unterging in den Zustand einer ewigen Hörigkeit. Die Witwe Ujváris verkaufte Baron Frigyes Schmideg das Dorf. Die Pauliner, die das Recht auf Alcsut beanspruchten, zahlten 1753 Baron Schmideg 50 000 Ft für den Gutsbesitz. Nach 1786 gehörte das Dorf zum Religionsfonds. Hier sind die Dobozys und Csuthys vorzul­finden. Palatin József erwarb 1819 sein Alcsuter Gut von 11 000 Joch. — Nach der urbarialen Regelung von 1768 lebten hier 43 Lehnsbauern, 2 Insassen mit und 3 ohne Haus. Das Dorf leistete insgesamt 2323 Fronarbeit. — 1828 wohnten in 113 Häusern 288 Steuerzahlende, 58 Fronbauern, 59 Insassen mit und 15 ohne Haus, sowie 11 Knechte. Die Einwohner von Alcsut waren Ungarn kalvinischer Konfession. — 1919 bekamen die Acsaer 1720, die Dobozer 300 Joch aus der erzherzoglichen Domäne. — Das Dorf hatte 1920 1808, 1944 1669 Einwohner. Es wurde 23. Dezember 1944 befreit. — 1950 wurden die Dörfer Alcsut und Vértesdoboz unter dem Namen Alcsutdoboz vereinigt. Der Ortsname „Doboz" kommt zuerst 1415 vor. Die Siedlung wurde auch Felsőtabajd gennant. — Die Familien Dobozy und Csuthy besassen das Dorf. — 1785 wohnten in 34 Häusern 45 Familien, insgesamt 252 Personen. Die Gemeinde hatte 1850 400, 1910 438, 1931 424 und 1944 353 Einwohner. — Bei der Bodenreform wurden 208 Katastraljoch verteilt. ALSÖSZENTIVAN Jahrhunderte hindurch waren vier Pussten im Komitat Fejér unter Namen Szentiván. Diese Siedlung befand sich im Unteren Kreis des Komitats, nahe der Grenze des Komitats Tolna liegend. (Bis zur Mitte des XVIII. Jhs. bestand das Ko­mitat Fejér aus dem Unteren und dem Oberen Kreis.) Daher ist das Präfix „Alsó" im Namen der Gemeinde Alsószentiván ist durch viele Jahrhunderte eine Pussta (Praedium), das Dorf Zedreg in ihrer Flur war im Mittelalter eine bedeutende Siedlung. Der Tradition nach schlugen hier die Tataren und Ungarn 1241—1242 eine Schlacht. In Alsószentiván trieb das Kompossessorat Wirtschaft, von dem die Fa­milien Jankovich, Machovich, Szluha, Lehoczky, Zalay, Paczona und Koller von Bedeutung waren. Sie hatten auch die politische Führung in der sich zur Gemeinde entwickelnden Siedlung ganz bis 1945. Die Gesellschaft von Alsószentiván war stark differenziert. Neben den Kompssessoren lebten hier viele Gutsarbeiter und Knechte. In der Flur der Gemeinde enstanden mehrere Pussten, bewohnte Extravillane zur Zeit des Kapitalismus. Mehr als 50 % der Einwohnerschaft lebten in den Pussten. Die Ausbildung der Kleinbesitzerschicht begann erst Anfang des XX. Jhs. Unter ihnen waren bedeutende Persönlichkeiten der Bauerndemokratie. Die grosse Anzahl des Agrarproletariats bestimmte nach 1945 die Entwicklung der Gemeinde, die wirtschaftliche und politische Tätigkeit dieser Schicht kennzeichnete die letzten Jahrzehnte ihrer Zeit. BAKONYCSERNYE Csernye wird 1341 urkundlich erwähnt, aber ein awarischer Friedhof aus VI. —IX. Jh. weist auf eine frühere Siedlung hin. 1488 gehörte die Gemeinde zu der Festung Bátorkő. Nach der Befreiung von der Türkenherrschaft wurde der Palotaer Burghauptmann István Zichy der Besitzer von Csernye. Er besiedelte mit Luthera­nern aus Komitat Nyitra die Gemeinde. Die Bevölkerungszahl war 1729 etwa 300, ein Schulmeister war hier tätig. Die Fronbauern nahmen das im Jahre 1770 publizie­rte urbárium nicht an, ihr Gesuch wurde aber vom Komitat zurückgewiesen. Nach dem Toleranzedikt Joseph II. durften die Lutheraner eine neue Kirche aus Stein bauen. Es kam oft zu Streitigkeiten zwischen dem Besitzer István Zichy V. und der Gemeinde, so verhessen 1802 17 Familien das Dorf. Die katholische Minderheit eröffnete 1814 ihre Schule. Die Anzahl der Bewohnerschaft verminderte sich in der ersten Hälfte des XIX. Jhs. wegen der Choleraepidemie. Die Bewohner der Gemeinde waren meist Fronbauern. 1853 starb István Zichy VI. ohne Nachfolger, József Waldstein als Ehemann von Terézia Zichy wurde derr Herr des Dorfes. Anfang des XX. Jhs. besassen die augustiner Abtei in Klosterneuburg, Károly Békeffy und Graf Antal Sztáray das Dorf, dessen Name das Präfix „Bakony" im Jahre 1913 bekam. Zu dieser Zeit belief sich die Bevölkerungszahl von Bakonycsernye nur auf etwa

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