Szabó Géza: Geschichte des ungarischen Coetus an der Universität Wittenberg 1555–1613. Halle 1941.
Quellen und Literatur
Matrikel nicht zu finden ist. Der Verfasser kopierte im Laufe des XVII. Jahrhunderts wertvolle Teile der noch unverstümmelten Matrikel für seine Handschriftensammlung, die jetzt in der Bibliothek des reformierten Kollegiums zu Debrecen liegt. (Sign.: R 575.) Zur Geschichte des Coetus befindet sich wertvolles Material auch im Dresdener Hauptstaatsarchiv7). Diese Handschriften überliefern uns Angaben über die Verbindung zwischen der Universität und dem Coetus. Handschriften ähnlichen Inhaltes, welche die vorigen ergänzen, liegen auch im Urkundenarchiv der Martin Luther-Universität Halle- Wittenberg 8). Eine Handschriftensammlung im Magdeburger Staatsarchiv 9) bewahrt das Protokoll des Hauptverhörs der Coetusmitglieder vor den 7) Die Handschriften wurden zuerst im Archiv der Universität Wittenberg aufbewahrt, dessen Bestehen schon im XVI. Jahrhundert nachzuweisen ist. Es befand sich zu Anfang in einem verschlossenen Gewölbe hinter dem Gebäude des Wittenberger Konsistoriums, seit der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts im Schloß. Die Handschriften kamen erst 1802 in das alte Archiv des Geheimen Rates und der alten Landeszentralbehörde zu Dresden, wo sich seit Ende des XV. Jahrhunderts die ständige Residenz der albertinischen Wettiner befand. Endlich gelangten die Archivalien in das heutige Dresdener Hauptstaalsarchiv, das 1834 aus der Vereinigung des Geheimen (Rats-) Archivs mit dem Anfang des XVIII. Jahrhunderts gebildeten Kabinettsarchiv im Zusammenhang mit der Neuordnung der Landesverwaltung nach Durchführung der konstitutionellen Verfassung vom 4.9.1831 entstanden ist. 8) Diese Handschriften wurden zuerst ebenfalls im obengenannten Universilätsarchiv zu Wittenberg aufbewahrt. In den schweren Zeiten des großen Freiheitskampfes gegen Napoleon I. wurde das Wittenberger Schloß öfters in Brand gesetzt. Zahlreiche Akten fielen dem Feuer zum Opfer. 1817 mußte das Universitätsarchiv wegen der Reparaturbedürfligkeit des Schlosses ins Augusteum überführt werden. Dort wurden die Handschriften mit anderen wegen der Kriegsgefahr fortgebrachten und im Herbst 1814 nach Wittenberg zurückgeführten Akten der Universitätsbibliothek in den Jahren 1826—27 durch den Magdeburger Provinzialarchivar Erhard und durch Heinrich Beyer neugeordnet. Nach mehrjährigen Verhandlungen wurden die Akten größtenteils im September 1838 durch den hallischen Professor der Geschichte Heinrich Leo nach Halle überführt und im Urkundenarchiv der am 12.4.1817 mit der Universität Wittenberg vereinigten Universität Halle untergebracht (vgl. Fr. Israel: Das Wittenberger Universi.ätsarchiv, seine Geschichte und seine Bestände. Halle/S. 1913. 5-19). 9) Auch diese Handschrift befand sich zuerst im Universitätsarchiv Wittenberg. 1802 gelangte sie vermutlich mit anderen Archivalien nach Dresden. Da aber der Kurkreis Magdeburg durch den Friedensvertrag 1815 von Sachsen an Preußen abgetreten wurde, ist auch der größte Teil der auf den Kurkreis bezüglichen oder im Kurkreis erwachsenen Akten von Sachsen ausgeliefert worden; doch geschah dies nicht auf einmal, sondern nach und nach. So kam sie mit anderen kursächsischen Akten zuerst nach Merseburg. Von Merseburg endlich ist sie in der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts oder zu Anfang des XX. Jahrhunderts in das Staatsarchiv Magdeburg 7