Szabó Géza: Geschichte des ungarischen Coetus an der Universität Wittenberg 1555–1613. Halle 1941.

Die Ungarn an der Universität Wittenberg im XVI. Jahrhundert

So zog Jahr für Jahr eine immer größere Schar aus Ungarn nach Wittenberg. Von dieser Zeit an bis zu Melanchthons Tode haben 442, von da an bis zum Ende des Jahrhunderts 576, also zusammen 1018 Studenten aus Ungarn an der Universität Wittenberg studiert15). Rech­net man auch noch die in Wittenberg Ordinierten, die nicht zugleich Mitglieder der Universität waren, dazu, so kann man die Zahl der Ungarn, die sich im Laufe des XVI. Jahrhunderts in Wittenberg eingefunden haben, auf etwa 1200 einschätzen16). 15) AAV. I. und II. Die Zahl der Ungarn, die Wittenberg im XVI. Jahrhundert besuchten, findet sich in den einzelnen Literatur­werken recht unterschiedlich aufgezeichnet: J. Lehmann: Kurze Ge­schichte der ev. lutherischen Kirche in Ungarn. Göttingen. 1794. 16. und S. Linberger: Geschichte des Evangeliums in Ungarn sammt Siebenbürgen . . . Budapest. 1880. 16. nennen 250 Ungarn für 1522—1564; MU und J. Fritz: Georg Michaelis Cassai und seine Biblio­thek. Aus den Forschungsarbeiten der Mitglieder des ungarischen Instituts und des Collegium Hungaricum in Berlin. 1927. 131. er­wähnen für das Beformalionsjahrhundert 871 ungarische Studenten; I. Révész: Magyar tanulók Wittenbergben Melanchthon haláláig (Ung. Studenten in Wittenberg bis zum Tode Melanchthons) Magyar Tör­ténelmi Tár. Jhg. VI (1859) 205—230 und L. Stromp: Ungarn und Melanchthon. Deutsch-evangelische Blätter. Jhg. XXVIII (1903) 227—246 führen bis zum Tode Melanchthons 442 Ungarn an; G. Antal: A magyar protestáns egyház külföldi érintkezései (Die Berührungen der ung. protestantischen Kirche mit dem Ausland) Protestáns Szemle. Jhg. XX (1908) 66 überschätzt die Zahl der Ungarn für das Jahrhundert der Reformation, indem er sie auf 1042 festlegt; G. D. Teutsch: Ge­schichte der Siebenbürger Sachsen für das sächsische Volk. Hermann­stadt. 1925. Bd. I. 200 weiß von 56 Siebenbürger Sachsen für 1517 bis 1520 (?) und Bd. I. 324 von 129 für 1530—1566; J. Lipták: Geschichte des ev. Distriktual-Lyzeums A. B. in Käsmark. Käsmark. 1933. 18. schätzt die Zahl der gebürtigen Zipser auf 20 für 1522—1555. Die rich­tige Zahlangabe ist in folgenden Werken zu finden: HKI. 296—319 und E. Thury: A wittenbergi egyetemen járt magyar tanulók társaságának anyakönyvéből (Aus der Matrikel der Gesellschaft der ungarischen Studenten an der Universität Wittenberg) Protestáns Szemle. Jhg. XX (1908) 242. 16) In den folgenden Jahrhunderten, in denen die Tore der Universilät Wittenberg den ungarischen Calvinisten verschlossen blei­ben, wird sie durchschnittlich von weniger Ungarn besucht. Vom XVII. Jahrhundert an bis 1812, also bis zu ihrer Schließung, sind 16

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