Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

90 Adam Kyf, welcher der am 15. Juli 1666 zu Zeben gehaltenen Synode beiwohnte. Sein Diakon war 1667 Adam Pitto. Um das Jahr 1665 war zweiter Prediger Stephan Kaspar Kößegy. 1671 wurde die Kirche weggenommen. — 1682 berief die ungarische Gemeinde M. Johann Sároffy, Rector zu Toportz, — einen gelehrten und frommen Mann — zum Prediger. Rach dem Tode des Superintendenten Andreas Bod6 be­schlossen die evangelischen Stände dahin zu wirken, daß Sároffy von Kaschau nach Rosenau berufen und dann zum Superintendenten erwählt wurde. Sie kamen Ende Juli 1708 zu Leutschau zusammen. Es wurden außer Särossy, noch Andrens Sérti, Prediger zu Jelschau, Georg Pau- lini, Prediger zu Theißholz und Johann Makovini, Prediger zu Rester candidirt. Die meisten Stimmen erhielt Sároffy und er wurde nun Superintendent der Comitate Gömör, Kleinhont, Torna, Borschod, Hevesch und Szolnok. Gleich nach seiner Installation nahm er Abschied von Kaschau; im September kam er als Prediger nach Rosenau.— 1760 war hier ungarischer Prediger Gabriel Jnstitoris Moschotzi, der von hier nach Pußta Födsmes abging. Slavische Prediger waren in Kaschau: 1635 Johann Machilles. 1646 Andreas Brochotius, von Siebenlinden berufen. 1651 Georg Fischer, von Késmárk berufen, verwaltete hier sein Amt treu und ge­wissenhaft bis 1672. In der schweren Verfolgungszeit brachte er zwei Jahre in Kerkern zu, dann aber wurde er ins Eril geschickt. Er ging nach Brieg uud Breslau, dann nach Ravitsch in Polen und endlich nach Thorn in Preußen. Vergebens suchte er ein Amt zu erhalten; er starb 1682 im Eril. Um das Jahr 1683 war hier slavischer Prediger Johann Mensatoris Gömöri. 1759 Mathias Clementis, von Girált berufen, ging später als slavischer Prediger nach Zeben. 1767 Johann Greschkovitz. An der Schule in Kaschau wirkten: 1530 Leonhard Kor, ein Engländer, früher Hofmeister des Prinzen von Wales. Da man ihm nachstellte, floh er nach Krakau und von hier kam er nach Kaschau. 1539Valentiu Eccchius, von Bartfeld berufen. 1570 M. Johann Braun. 1575 M. Martin Breslak. 1579 Thomas Molinus. 1597 Albert Gra- wer, ein geborner Brandenburger, berufen von Rehre in der Zips, ging aber schon 1599 wegen der Kriegsgefahr — er fürchtete die Annäherung der Türken, die schon Erlau erobert hatten — nach Wittenberg; wurde 1609 Doktor der Theologie, darauf Professor zu Jena, endlich General­superintendent zu Weimar und starb 1617. — Sein Nachfolger in Ka­schau war 1599 Johann Bokatius, der von Eperies berufen wurde. Nach fünf Jahren wurde er auch zum Rathsherrn erwählt. Das neue Amt hinderte ihn jedoch nicht, seinem Lehramte mit allem Fleiße zu obliegen. Bald darauf erhielt er auch das Stadtrichteramt, welches er treu und rechtschaffen in den stürmischsten Zeiten verwaltete. Er unter­schrieb sich nun in seinen Briefen stets: rector utriusque veipublicae- Er ergriff die Partei des siebenbürgischen Fürsten Stephan Bocskay und

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