Szent Benedek-rendi katolikus gimnázium, Esztergom, 1855

26 10) In allen Medien zeigte sich das Oxygen am wenigsten, Nitrogén am stärksten diamagnetisch , Jod stärker als Chlor , dieses stärker als Wasserstoff etc. 11) Schön bewies Plücker die durch die magnetische Abstossung bewirkte Ausdehnung der Luft , indem er sie in einem luftdicht geschlos­senen messingenen öefässe zwischen die Pole brachte. Das kleine Ge­fäss mündete in der aequatorialen Lage in eine beiderseits offene und nur mittelst eines Alcohol-Tropfens abgesperrte Glasröhre, dieser Tro­pfen bewegte sich stets auswärts , wenn die Pole angeregt wurden, ein­wärts beim Öffnen der Kette. Pogg. Bd. 73. S. 580. Einfluss der Wärme auf den Diamagnetismus. IV. Faraday und auch Plücker fanden die zwischen den Polen aufsteigenden Luftarten stärker diamagnetisch, als sie dieselben durch eine mittelst des elektrischen Stromes erhitzte Platinspirale führten. Aus ihren Versuchen wollten sie schliessen, dass die Wärme den Diamagnetismus fördere eben­so , wie sie den Magnetismus hindert , Plücker bewies jedoch durch directe Messungen, dass die Wärme auf den Diamagnetismus wenigstens einiger Körper schwächend wirke , dass daher der obere Schluss nicht als Gesetz gelten könne. Die Messung unternahm Plücker mit einer Wage , an deren einem Arme eine Porcellanschale angebracht war , in die er die zu prüfenden Substanzen sammt einem Thermometer einsenken konnte. Wenn alles gut tarirt war : erwärmte er die Substanzen und brachte sie über die Pole des angeregten Elektromagnetes und beobach­tete während des Abkühlens die zunehmende Abstossung oder Anziehung der diamagn. oder magn. Substanzen. Aus dem gleichen Verhalten bei­der gegen die Wärme schliesst Plücker auf eine gleiche Natur des Ma­gnetismus und Diamagnetismus. Pogg. Bd. 75. S. 177. Oerstedt fand sogar, dass Wärme einige magnetische Körper zu Diamagneten umwandle. Pogg. Bd. 75. S. 455. Dasselbe beobachtete Plücker beim unreinen Quecksilber, Matteucci an Gold , Silber , Kupfer , Zink , besonders soll bei letzterem, wenn es chemisch rein ist, der Magnetismus in Diamagnetismus übergehen bei einer Erhitzung, die man noch mit der Hand ertragen kann. Pogg. Bd. 92. S. 548. Einfluss der Entfernung auf den Diamagnetismus. V. Auffallend ist das Verhalten der Holzkohle zwischen den angeregten Polen. Ist nämlich die Kohle ganz nahe zu den Polen: so stellt sie sich aequa­torial, wird sie dann (etwa durch Emporhebung) langsam entfernt: so geht sie in die axiale Lage über. Ganz dieselbe Erscheinung wiederholt sich bei Verminderung der magnetischen Kraft, indem sich die Kohle bei einer Anregung des Elektromagnetes mit 3 Grove'schen Elementen aequatorial, mit einem Elemente aber axial stellte. Also kann es Körper geben (aus verschiedenen Substanzen zusam­mengesetzte) in denen Magnetismus und Diamagnetismus neben einander bestehen, und die Versuche beweisen, dass bei stärkerer Action der wir­kenden Kraft der Diamagnetismus in grösserem Verhältnisse zunehme als der Magnetismus. Die diamagnetische Abstossung ist eine Folge der Polarität. VI. 1) Faraday nannte zwar die diamagnetischen Erscheinun­gen eine Abstossung ohne Polarität (2274) und Hankel bemüht sich die- _

Next

/
Oldalképek
Tartalom