Ernst D. Petritsch: Ergänzungsband 10/1. Regesten der osmanischen Dokumente im Österreichischen Staatsarchiv. Band 1: 1480-1574 (1991)

Einleitung

Regesten der osmanischen Dokumente im Österreichischen Staatsarchiv 17 Schachteln schlummernden Stücke aber - 27 an der Zahl, was die Periode bis 1566 betrifft - waren allen Beteiligten entgangen. Es ist das unbestreitbare Verdienst des der­zeitigen Ordinarius für Turkologie an der Universität Wien, Anton C. Schaendlinger, die Verwirklichung jener alten Pläne endlich begonnen zu haben. Unter tatkräftiger Mitarbeit von Claudia Römer werden zunächst sämtliche Urkunden in osmanisch- türkischer Sprache aus der Zeit Süleymäns I. im Haus-, Hof- und Staatsarchiv ediert und übersetzt. Zwei Bände sind bereits erschienen17), der dritte und letzte, der die nicht vom Sultan ausgestellten Urkunden enthält, wird nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Die Edition erfährt eine wertvolle Bereicherung durch die ausführliche Einlei­tung, in der die Ergebnisse von Kraelitz und Fekete nicht nur bestätigt, sondern um we­sentliche Erkenntnisse ergänzt werden. Eine Weiterführung dieser Editionsreihe ist erfreulicherweise geplant. Ganz eine andere Zielsetzung hatte Heinz Grill bereits 1950 verfolgt, als er unter dem Titel Die ältesten „Turcica“ des Haus-, Hof- und Staatsarchivsl8) von 1412 bis 1453 reichende Regesten von Urkunden bzw. Urkundenabschriften — mit wichtigen Passagen in vollem Wortlaut die das Problem der „Türkengefahr“ im weitesten Sinne zum In­halt haben, herausgab. n) Anton C. Schaendlinger Die Schreiben Süleymäns des Prächtigen an Karl V., Ferdinand I. und Maximilian II. aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu Wien (Österreichische Akademie der Wissen­schaften, Phil.-hist. Klasse, Denkschriften 163, Wien 1983, 2 Teile); ders. Die Schreiben Süleymäns des Prächtigen an Vasallen, Militärbeamte, Beamte und Richter aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu Wien (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Phil.-hist. Klasse, Denkschriften 183, Wien 1986, 2 Teile). '8) Erschienen in MÖStA 3 (1950) 127-142.

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