Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1991. Sectio Pedagogica et Psychologica (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 20)

G. Kislat - Kh. Otto : Methodologische Grundlagen und Strategien zur etappenspezifischen Analyse des frühen Schulalters

Tätigkeitskiassen stellen also immer zugleich Klassen von Anforderungen an das Subjekt dar, das zu deren Bewältigung bereits die betreffenden Voraussetzungen besitzt oder sie erst in diesem Prozess erwirbt. Das Ziel einer etappenerientierten Forschungsstrategie sollte u. a. darin bestehen, solche Klassen von Analyse-Einheiten in ihrem hierarchischen Zusammenhang aufzudecken und systematisch zu untersuchen. Natürlich können nicht sämtliche Tätigkeiten, die zu einer Tätigkeitsklasse gehören, im einzelnen untersucht werden. Es wäre aber auch falsch, die Auswahl - wie es oft noch geschieht - völlig dem subjektiven Ermessen zu überlassen. Wir halten es folglich für einen wichtigen dritten Schritt und damit kommen wir auf den Ausgangspunkt unserer Betrachtungen in diesem Abschnitt zurück - Analyse­Einheiten zu bestimmen, die für eine ganze Klasse von Tätigkeiten mit den ihnen entsprechenden objektiven Anforderungsprofilen und etappenspezifischen subjektiven Bewältigungsprozessen repräsentativ sind (Repräsentant). Innerhalb der systematischen Erforschung z. B. der Regelspiele wäre es nötig, solche Spiele zu bestimmen, die für die Tätigkeitsklassen der der Kartenspiele, der Brettspiele, der Geschicklichkeitsspiele, der ästhetischmotorischen Spiele usw. jeweils repräsentative Bedeutung besitzen. Die Wechselbeziehungen zwischen Persönlichkeit und Tätigkeit, wie wir sie in unseren bisherigen Betrachtungen mit ihren Konsequenzen für den Forschungsprozess dargestellt haben, vollziehen sich in der Regel nicht statisch, nicht auf immer der gleichen Stufe; sie sind vielmehr dynamischer Natur, implizieren also Entwicklungsprozesse, d. h. sie widerspiegeln einerseits ein bestimmten Niveau der Entwicklung und füliren andererseits zu weiteren Entwicklungen. Wie sind diese Entwicklungen im Forschungsprozess erfassbar und abbildbar? 3. Die Wechselbeziehung von Tätigkeit und Persönlichkeit in ihrer Entwicklung Zunächst muss folgendes betont werden: Dreh- und Angelpunkt auch des im engeren Sinne entwickiungspsychologischen Teils unserer Untersuchungen ist und bleibt das Handlungen antiziierende, ausführende und reflektierende Subjekt. Deshalb nehmen wir stets als Ausgangspunkt, was uns das im vorauf gehenden Abschnitt bescliriebene schrittweise Vorgehen erbracht hat, nämlich die dort gekennzeichnete repräsentative Analyse-Einheit (Repräsentant). Um differenzierten Einblick in den komplexen Prozess der Entwicklung erhalten zu 54

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