Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1990. Germanistiche Studien (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 20)

Domonkos Illényi, Zusammenhänge zwischen der Gesellschaftstheorie des Neoliberalismus und Neokonservatismus und seiner Friedensstrategie

54 Pseudonym des langfristigen russischen Belangs, des grossrussischen Reichsgedanken, des ungerechten Staatus quo nach 1 945 wäre. Es wird so eine Welt errichtet, in der die Individuen in sie betreffenden Fragen nicht entscheiden dürfen, eine Welt in der die Möglichkeit der Wahl nicht besteht. In dieser Welt wird das Individuum im Interesse der Erreichung des gesellschaftlichen Endziels manipuliert, man mischt sich in sein Privatleben, es wird zu einer Zwangslaufbahn gezwungen. Nach neokonservativer Interpretation ist von Erreichung eines solchen Endziels die Rede, das niemals erreicht werden kann, weil es in der Geschichte noch niemals gelungen ist, Planmässigkeit einzubringen. Man kann die Zukunft nicht planen, so wie die, die Zukunft gestaltenden Individuen auch nicht. Nach Meinung der neokonservativen Politologie entbehren die Verfechter des Sozialismus jeder moralischen und logischen Grundlage zur Verwirklichung ihrer fatalistischen Ziele. Sie rufen eine totale Ordnung ins Leben, die die Individuen zur Erfüllung der Doktrin zwingen, genauso wie der Faschismus auch, der seine utopischen Ziele mit seinen Staatsbürgern verwirklichen wollte. Auffallend dabei die Verfälschung der politischen Ordnung und die der moralischen Normen des Sozialismus. Diese Reduktion dient zwei Zielen: sie sucht die Rechtfertigungsmöglichkeit für die Daseinsberechtigung der privateigenen Gesellschaft und Errichtungen, ihre Darstellung als Errungenschaften der Zivilisation. Das zweite Ziel der Entstellung ist die Gleichstellung des Sozialismus mit dem Faschismus unter dem Stichwort des Totalitarismus. Dabei räumt der Neokonservatismus den Uber den Personenkult, über die Bürokratisierung der sozialistischen Gesellschaft schreibenden Schriftstellern einen Platz ein (R. Bahro, A. Solshenizyn, M. Gyilasz usw.). Diese baut er so wie absolut gegenständliche, auf marxistischen Quellen stammende, deshalb glaubhafte Feststellungen in seine Sozialismuskritik ein. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der sozialistischen Gesellschaft wie die aufgezwungene Planwirtschaft, die planungsanweisende Ordnung, die Folgen der Planifikation erscheinen zwischen den neokonservativen Gedanken. In der Formulierung von Friedman: "... wo die wirtschaftliche Tätigkeit des Staatsbürgers unter staatlicher Leitung und zentraler Planung steht, ist das Lebensniveau niedrig und die Individuen nicht die Lenker ihres eigenen Schichksals sind ist der einfache Staatsbürger nur Mittel bei der Verwirklichung der Ziele des Staates."^ Daraus folgt, dass die neokonservative Ideologie die gesellschaftlichen, gesammtgesellschaftlichen Ziele den individuellen Zielen unterordnet, die Interessen des Individuums werden als absolut betrachtet.

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