Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1994. Germanistische Studien. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 22)

Hans Kammler: Wettbewerb der Systeme: Ein Thema vongestern?

verdienen eine niichterne Prüfung. Die Aussichten auf dauerhaften Fríeden werden einstweilen unter anderem dadurch getrübt, daft die Auflösung kommunislischer Herrschaftsgebilde viele bisher unterdriickte Nationalitatenkonüikte virulent werden láftt (vgl. Huntington, 1989, S. 6-8). Dies geschieht, wie die Entwicklung im ehe-maligen Jugoslawien zeigt, auch aufterhalb des bis 1989 sowjeüsch beherrschten Teils Osteuropas. Andererseits kann kein Zweifel beste-hen, daft die Selbstbehauptung- und Ausbreitungschancen von Demo-kratie und Marktwirtschaft seit 1989 weltweit gewachsen sind. Aber heiftt das auch, daft es in absehbarer Zukunft keine Herausforderung mehr geben wird, wie es zuletzt die durch den Wellkommunismus war? Die erfolgreiche Selbstbehauptung im Ost-West-Konflikt, die Übernahme westlicher Wert- und Ordnungsvorstellungen in bis 1989 kommunistischer Landem Mittel- und Osteuropas láftt viele Europaer und Amerikaner iibersehen, daft auch aufterhalb noch übriggebliebe-ner kommunistischer Staaten wie China, Kuba oder Nordkorea diese Wert- und Ordnungsvorstellungen auf entschlossene Ablehnung sto-ften. Ein Hauptelement des "Fundamentalismus", den es als Massen-bewegung vor allém - aber nicht ausschlieftlich - in islamisch geprág-ten Landern gibt, ist genau diese Ablehnung des westlichen Musters. Aber einstweilen zeichnet sich nicht ab, daft daraus ideologisch att-raktive, machtpolitisch ernstzunehmende Rivalen des Westens entste-hen könnten, die mit der braunen oder rőten Variante des modernen Totalitarismus auf eine Stufe zu stellen waren (Plattner, 1991, S. 43­415

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