Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1994. Germanistische Studien. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 22)

Erhard Katzenbach Hans-Hagen Hártel und Reinald Kriiger: Die Rolle der Wettbewerbspolitik bei der ransformation des lanwirtschaftlichen Systems in den neuen Bundeslándern

So wollten sich die groften westdeutschen Zuckerfabriken und Ze-menthersteller jeweils zu Konsortien zusammenschlieften, die die in Holdings umgewandelten Zucker und Zementkombinate iibernehmen und weiterführen sollten. Die groften westdeutschen Zeitungsverlage planten, den in der DDR bestehenden Postvertrieb von Abonnements-zeitungen durch ein gemeinschaftlich betriebenes zentrales Presse-grosso zu ersetzen. Die drei groften westdeutschen Elektrizitatsunter-nehmen Preuften Elektra AG, RWE Energie AG und Bayernwerk AG boten sich an, die Stromversorgung für das gesamte Gebiet der ehe-maligen DDR als Konsortíum zu gewáhrleisten, allerdings unter der Bedingung, daft die in der DDR bestehende Trennung von Stromer-zeugung, Stromverbund und Stromverteilung aufgehoben wiirde. In diesen Fallen erwies sich die Fusionskontrolle als eine Bremse gegen Entwicklungen, die mit dem Argument der Effizienz und der Versorgungssicherheit in den neuen Bundeslándern die Entfaltung von Wettbewerb behindert und in den alten Bundeslándern die Kollu-sionsneigung verstárkt hátte (Gruppeneffekt). Durch Interventionen des Bundeskartellamtes wurde erreicht, daft die ursprtinglich geplan-ten Lösungen modiliziert wurden, ohne daft dadurch die wirtschaft-liche Entwicklung verzögert wurde (vgl. Hártel, 1991, S. 143 ff.). In der Zuckerindustrie und in der Zementindustrie hatten die In-terventionen die Entílechtung der Kombináté zur Folge. In beiden Branchen sind die Márkte aufgrund hoher Transportkosten ráumlich begrenzt und es existieren aufgrund von scale economies strukturelle Marktzutrittsschranken, die durch administrative Barrieren noch ver-starkt werden. In der Zementindustrie bestehen diese administrativen Barrieren darin, daft amtliche Genehmigungen fur neue Betriebe nur in den etablierten Standorten erteilt werden. In der Zuckerindustrie wird die Produktion zur Sicherung des Zuckerrübenabsatzes im Rah-men 371

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