Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1995. Sectio Philosophica.(Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 22)

Philippe Despoix: A termékeny félreértésről (Megjegyzések Arnold Hauserhez, Lukácshoz és Popper Leóhoz)

daß eine grundsätzliche Typologisierung des Zusammenhangs zwischen Technikveränderung und Wahrnehmungsgeschichte noch als Aufgabe einer neuen Disziplin bliebe, Nachfolge der immanenten Ästhetik Popperscher Prägung, die man Mediumtheorie nennen könnte. I. In seiner Philosophie der Kunstgeschichte (1957) versucht Arnold Hauser den soziologischen Standpukt, der der breit angelegten Sozialgeschichte der Kunst und Literatur (1951) zugrundeliegt, im nachhinein zu reflektieren und theoretisch zu begründen. Denn für ihn bleiben die Genealogie der künstlerischen Formen und deren Stilwandel nach wie vor von der kunstgeschichtlichen Betrachtung unbeantwortet. Eine reine Formgeschichte, wie sie sich in der Wiener Kunstgeschichte der Jahrhundertwende durchsetzte, reiche nicht aus, um die Frage zu enträtseln: Alois Riegls Wandel des "Kunstwollens " sei z.B. allein kein Erklärungsprinzip, solange ein solcher Wandel nicht soziologisch - bzw. psychologisch - dargelegt wird. Die Beziehung von Stilformen zu den betreffenden Gesellschaftsformen müßte für die Geschichtsschreibung als so sinnvoll erscheinen, daß man sie sich unter keinen anderen Bedingungen vorzustellen vermag: "Die Sozialgeschichte der Kunst behauptet, schreibt Hauser, daß die künstlerischen Formen nicht nur optisch oder akustisch bedingte Erlebnisformen, sondern zugleich die Ausdrucksformen einer sozial bestimmten Weltanschauung sind." 1 Die Veränderungen der Gesellschaftsstrukturen gelten also als historisches Apriori des Stilwandels, eine Formel, die Hauser vor allem rezeptions-ästhetisch untermauert: Als Mittelglied zwischen den fertigen Stilformen und diesem ihren "seinsmäßigen Ursprung" fungieren die Vermittlungzinstanzen der Rezeption bzw. das "Publikum". Das ist der Anstoß für die eigenste Hausersche Leistung, nämlich die Differenzierung der Kunstformen nach gesellschaftlichen Schichten. Kunstgeschichte "ohne Namen" und "nach Bildungsschichten" gibt in der Tat das Motto seiner Methode bis in das Spätwerk, bis zur letzten Soziologie der Kunst (1974) hinein. Den Hintergrund seiner Theorie der Rezeption hat Hauser an mehreren Stellen erläutert. In 124

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