Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1995. Sectio Philosophica.(Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 22)

Philippe Despoix: A termékeny félreértésről (Megjegyzések Arnold Hauserhez, Lukácshoz és Popper Leóhoz)

PHILIPPE DEPOIX (Freie Universität Berlin) VOM PRODUKTIVEN MIßVERSTAENDNIS... (Bemerkungen zu Hauser, Lukács und Leó Popper) Resümee: (Vom produktiven Mißverstaendnis ... — Bemerkungen zu Hauser, Lukács und Leó Popper) Diese Abhandlung untersucht die Interpretation des Begriffes "Mißverständnis" bei Arnold Hauser, György Lukács und Leó Popper. Hauser greift die provokative Formel von Malraux des "unvermeidlichen Mißverständnis" auf, nach welcher keine Adequation zwischen vom Künstler Ausgedrucktem und vom Publikum Verstandenem bestehen kann, und nennt sie einen "fruchtbaren Irrtum". Aufgrund der Geschichte ist keine vollständige Identifizierung des Rezipienten mit dem Subjekt des Ausdrucks möglich, und somit jedes Verstehen eines Kunstwerkes gewissermaßen auch ein Mißverständnis. Lukács spricht in seinem jugendlichen Werk (Heidelberger Philosophie der Kunst) vom doppelten Mißverständnis- dem des "Ausdrucks" und dem des "Verstehens". Dieses Mißverständnis bedeutet aber nicht nur eine unvermeidliche Inadequation des Rezepzionsprozesses, wie es Hauser später entwickeln wird, sondern zugleich eine notwendige Inadequation des Schaffensprozesses der künstlerischen Intention gegenüber. Der Jugendfreund von Lukács, Leó Popper , bringt ein entscheidendes Neues: nicht nur in Hinblick auf des Rezipieren ist das Mißverständnis unvermeidlich und konstitutiv, sondern ebenso auf das Schaffen. In dem Schöpfungsprozeß entsteht auch eine inadequate Beziehung zwischen Künstler und Werk. Zum Schluß beschäftigt sich diese Abhandlung mit den soziologisch relevanten Momente der Kunstschöpfung. Zu der Schlußfolgerung kommen, 123

Next

/
Oldalképek
Tartalom