Az Egri Ho Si Minh Tanárképző Főiskola Tud. Közleményei. 1984. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 17)

I. TANULMÁNYOK A TÁRSADALOMTUDOMÁNYOK KÖRÉBŐL - Günter Kislat: Ideoiogische Überzeugungen und Probleme der Untersuchung ihrer Entwicklungsstufen

Weitere Éntwicklungskriterien wiiren Wei te und Enge der Überzeugun­gen. Mit Weite ideologischer Überzeugungen wird der Umfang von Er­scheinungen der Wirklichkeit, die in den zu Überzeugungen gewordenen Ur­teilen ideologischen Inhalts widergespiegelt werden, bestimmt. Die Weite hiingt vom Grad der Allgemeinheit der Urteile ab. Urteile der Allgemeinheit und darauf aufbauende Überzeugungen haben im Zusammenhang mit den anderen Éntwicklungskriterien eine groBe Weite im Funktionsradius tier Überzeugungen zur Folge. Überzeugungen, die auf isolierten Urteilen tier Einzelheit beruhen, können dagegen engstirnige Begrenztheit in der Regula­tionsfunktion zum Ergebnis haben. Um ersten AufschluB über Stand und Tendenzen der ideologischen Ent­wicklung bei Unterstufenkindern zu gewinnen, führten wir 1076 u. a. eine Untersuchung durch, über die hier nur ausschnittsweise berichtet werden kann. Miteinander verbunden waren ein konstatierendes Experiment, eine an Bilder gebundene Exploration, ein Assoziationsexperiment unter Ein­beziehung wichtiger ideologischer Termini sowie ein Interview zu ausge­wahlten ideologischen Begriffen. Es wurde eine Stichprobe von ca. 500 Schü­lern der 1. bis 4. Klassen aus 11 Erfurter Schulen gebildet. Eine Vergleichs­untersuchung wurde an ca. 280 Kindern in den gleichen Klassen in Cottbus durchgeführt. Das Experiment begann mit dem Modellieren und anschlieföen­den Hárten eines selbstgewáhlten Objektes aus Suralin (eines Tieres, eines Wandbehanges, einer Blumenschale u. a.) wobei die VL dafiir Sorge trugen, dax die Kinder diese Tátigkeit interessiert und lustbetont ausübten, die modellierten Objekte gut gelangen und auch den Vp gut gefielen, also per­sönlich bedeutsam wurden. Danach wurde eine fiktive Entscheidungssituation her beige fii hrt. Die Vp hatten die Möglichkeit, das modellierte Objekt in Verbindung mit drei an­schaulich dargestellten Situationen, a) als Gastgeschenk für Studenten, die in den naclisten Tagen in die Sowjet­union reisten, zur Verfügung zu stellen, b) dies für verdiente Werktatige zu tun (auf Bitten eines Erfurter Betriebes an die Ht>chschule), c) oder für einen Delegierten des IX. Parteitages der SED (aufgrund eines damaligen Aufrufes in tier ABC-Zejtung) abzugeben. Andererseits hatten die Vp die Möglichkeit, das Modell a) fiir sich selbst, b) fiir die Familie oder , c) als Geschenk für einen Freund zu behalten. Dabei war diese Entscbeidung in tier fiktiven Situation noch zweimal und zwar für ein eventuelles (d. h. noch anzufertigendes) zweites und ein drittes Modell zu vollziehen. Im Erleben der Versuchspersonen erfolgte die Entscheidung anonym und ohne jetlen Erwartungsdruck. Die gleiche Entscheidung für das hergestellte Modell wurde danach mit Ernstcharakter provoziert. Diese Entscheidung wurde bei denen, die ihr Modell behalten wollten, nochmals herl)eigefiihrt. An jede Entscheidungssituation schlofj sich ein Interview an, bei dem die mit der Entscheidung verbundenen psychischen Inhalte erfafit werden 34 529

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