Duna népe, 1937 (3. évfolyam, 4, 6, 10, 11. szám)

1937 / 4. szám - Ausztria sajtója

Orgcm der Donauraum-ldee Staatspolitische, sozial- und wirtschaftswissenschaftíiche, kulturelle Zeitschrift (DONAUVOLK) Redigiert von Dr. Attila Thewrewk-Pallaghy, Dr. Imre Riegler und Dr. Ottó Maria Fidelis (Wien) Verantw. Redacteur und Herausgeber: Dr. Imre Riegler An was wir glauben! Wir fahnden naclfo dem Menschen — so seit Jahren im hjeisisen Kampfe der Weltainschauuneen verschollen — nach dem Menschen mit socialer Gesinnung. Denn vergessen ist, dass in Mifcteleurópa 70 Millionen ihrem t&glichen Brote nachgehen. Wir isueben die Fraeren des Donauraumes zu lösen. Beleuchten unsere Probleme und jene der Nach­barn. Wir wissen, dass Österreich unser Freund ist. Aber auch den an­deren Staaten gegenüber soll nicht darnach gestrebt werden, was teilt sondern, was die Verstándigung er­leichter. Denn nur dann wird es erreichbar, dass der Ungar wieder zu Ungarn gehört. Wir glauben an der Autoritát, so unsere Nation tausend Jalhlre ge­fülhrt, an den giekrönten, sozialen König. Wir schlagen teine Brücke und an uns soll es nicht fehlen, dass derén andere Seite auch erbaut werde .. . Privatdozent Dr. Attila Thewrewk-Pallaghy: Ungarisch-österreichische Beziehungen. Österreiclh' und Ungarn suclite vor dem Zusammenbruch meist das, was sie voreinander trennte. Das Symbol hiezu bildete die seichtte Leitha. Infolgedessen trennten sich die beiden Staaten so leicht. Die Frie­densvertrage vergrösserten noch den Zwiespalt. Wenn die őst.—ung. Monarchie ein Kunstprodukt gewesen wáre, würde keines der beiden Lánder eine Annaherung sudhen. Doch es gesehah dessen Gegenteil. Ein Be­weis, dass die Verbindung eine na­tiirliche war. Es tauchten wirt­schaftliche. kulturelle und politi­sche Verbindungen auf, welcbje ei­ner weiteren Vertiefung harren. Wir wollen — sagt Dr. Schuschnigg — in der Zukunft nioht danach (su­chen, was nns trennt, sondern was uns zusammenfügt. Das Symbol hie­zu bildet der gewaltige Doiiau­strom. So werden österreich und Ungarn zum Ausgangspunkte der Verstándigung der Donauvölker. Privatdozent Dr. Dezső Elekes: Wirtschaftliches Zusammenwir­ken im Donautal. Die K'leinentente-Staaten können von einander keine wirtschaftliclhen Vorteile hoffen. Jugoslawienl und Rumanien sind typische Agrarstaa­ten und können bei einander bloss l°/o ihrer Waren absetzen. Doch auch nach der Tschecho Slowakei können sie Agrarprodukte nicht in erheblichem Mass ausführen, weil an den Aussenhandel dieses, naclh' Agrarselbstversorgung trachtenden Staates sich sowohl Jugoslawien, als Rumanien mit nur 4—5% betei­iigen. Anderseits findet auch die Tschecho-Slovakei 'in diesen Lán­dern keinen genug grossen Absatz­markt. Demgegenüber sind Ungarn und österreich sich einander ergan­zende Staaten, dieisich schon wegen ihrer Zentrallage beim Ausbau des das g)anze Donautal umfassenden ökonomischen Zusammenwirkens, in überlegener Lage befinden. I Das italienische Auftreten sehuf eine bessere Gleichgewichtslage im Do­nautal, wo vorftner die/ Kleinentente­Formation dominierte. Jetzt sind Ungarn und Österreich imstandej das Zusammenwirken in einer ihren Interessen entsprechenden Form zu verwirklichen, wobei auch nicht zu vergessen ist, dass das Donautal ein einigermassen einseitiges Agrarge­biet bildet, dem es vorteilhaft ist wenn es,sich den Absatz seines Ag­rarüberschusses bei den benachbar­ten grossen Industriestaaten (Ita­lien, Deutsches Reich) 'sichern kann, Dr. Imre Riegler, Vorstands­mitglied der Ungar. Presse­wissenschaftlichen Gesellschaft: österreichs Presse. (Entwicklung.) Österreich hatte wie in der Politik so auch in der Presse s'einen Freiheitskampf durcih­zukampfen. Nach dem Kriege las­tete die Geisteswelt Deutschlands katastrophal auf Österreidhi und be­drochte es zu verschlinaen. Einen Beweis der neuen Entwickehing bietet did Statistik: im Jalbre 1929. erscheinen insgesamt 1.250 Zeitun­gén und Zeitschriften, im Jahre 1935. die doppelte1 Anzaihil: 2.450. In dieser fusst die neue Mentalitat. — Stark ist die Katholische Presse. Es erscheinein 175 Zeitungén und Zeitscihli-iften dieser Richtung. — Vom socialen Gedanken,derzweiten leitenden Idee des öistefrrechisohen Staates, ist die ganze Presse er­füllt. (Der neue Freibeitsbogriff). Unter diesem Kapitel analisiert der Ver­fasser die Reden des Ministlers Lud­wig, des W. Adam und des Bundes­kanzlers Schuschnigg und ersieht in diesem Begriffe einetn gelungenen Ausdruck der jahrlhunderte altén österreichischein St-aastführúngS­kunst. (Pressekammer). Er zpi^gliedeit derén Aufbau, derén auf der Pari­tat und Standedemokratie basieren­de Organisation. Er unterscheidet diese von der deutsctoen und der italienischen Pressekammer und er­blickt die Wertsclhatzung der Presse darin, dass die Kammer mit behörd­lichem Wirkungskreis, staatsrechtli­cher Personalitat und Autonomie bekleidet worden ist. Dr. Kálmán Pongrácz, Publizist: Die Zukunft Siebenbürgens. Die neuerwachsene Generation will Realpolitik treiben. Sie will die Volkskraft organisiieiren, sie betreibt 12

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