VJESNIK 18. (ZAGREB, 1916.)

Strana - SVESKA 4. - 316

316 auf ihrer Huth zu sein, weil die Teutschen mit den Türken einverstanden, die Servier hintergehen und sie wieder unter das türkische Joch zu bringen beflissen sein. Der Ver­traute bemerkte hiebey, dass diess wohl möglich von den Herrn von Rodofinikin her­rühren könnte, um durch derley Aussprengungen die Servier mehr gegen die Österreicher misstrauisch zu machen und gegen Russland mehr Anhänglichkeit zu erzielen. Ferners wird von dem Herrn von Rodofinikin angemerkt, dass Herr von Rodofi­nikin sich alle Mühe gebe, den Kara George zu bereden, seinen Sohn Alexa nebst dessen Lehrer Thosite Obradovics nach Petersburg zu schicken, aüwo selber in allen nüzlichen Wissenschaften Unterricht erhalten und eine seiner künftigen Bestimmung angemessene Erziehung bekommen würde. Kara George soll auch bereits entschlossen sein, gleich bey eintrettener günstigen Witterung diesen Rath befolgen zu wollen. Semlin, den 5. April 1808. Perss, Obrisi. Kopija. Broj 101. II. Zemun, 27. januara 1810. Obršiar Pers saopšlava baronu. Simbšenu uhodske vesti 0 dogadjajima u Srbiji. Als eine partieuilaire Bemerkung zu dem beigeschlossenen Bericht des Vertrauten B. und zur eigenen hohen Beurtheilung muss ich Euer Excellence ganz gehorsamst Nach­folgendes beifügen, dass eben heite der Georg Popovich von Bellgrad hier war und mir als eine sichere Wahrheit anvertraute, dass der in dem Berichte von 19. und 24. be­merkte, aus der Walachey angekommen sein sollende Deics wirklich aus der Gegend von Karlstadt in Bellgrad angekommen seye. Er ist gleich nach der Endfernung des Herrn von Rodofinikin von Bellgrad mit Briefen an die französische Regierung und selbst an den Kaiser Napoleon in die Gegend von Dalmatien oder wo er sonsten mit denen Franzosen zusamentreffen könnte, abgeschiket worden und nun hat selber hierauf Antwort mitgebracht. Der bemerkte Georg Popovich machte die Bemerkung, dass des Kara George Haare Beschneidung und wie es heist, Anschaffung deutscher Kleider vom dunkel blauen Tuch nichts anderes zum Ziele habe als denen Franzosen sich gefällig zu bezeigen. Nebst diesem kann ich nicht unbemerkt lassen, dass unter denen partieuilair Briefschaften, welche bey dem lezten serbischen Courier gefunden wurden, auch einer vom belgrader Jugovich an dessen in der Wallachey sich befindlichen Brüder bemerket worden sey, worinnen nebst anderen gleichgültigen Sachen auch Folgendes stehet: Wir haben Nachrichten erhalten, dass die Franzosen auf das eingehende Frühjahr gegen Bosnien feindlich fürgehen werden. Wan dies eintrift, so werden wir auch hier nicht müssig sein und auf solche Art können wir hoffen, dass endlich die Türken aus Europa über das Meer verdrängt werden. Der gewisse unter dem Nahmen Gelehrte Tosityel oder Theodosius Obradovics, welcher immer in dem Hause des Herrn von Rodofinikin wohnte, und des Kara George Sohnes Informator war, wurde bei Anlangung des obbemerkten Deics von diesem an das Ufer berufen und so wie Thosityel diesen Deics erbükte, rufte er voll Freiden aus; Got seye •gedanket! Nun wird es mit uns bald besser werden. Der Georg Popovich äusserte ein Furcht und sagte, dass er sicher glaube, die Serbier seyen bereits mit denen Franzosen in geheim einverstanden. Alles dieses sagte er mir bevor ich ihm auf das neuliche Ansinnen zum Behuf seiner Reise Bescheid gab. ßPerss, Oberster. Na prvoj strani piše: An des hier Landes Comandirenden Herrn General Feldr zeugmeister Freyherrn von Siembschen Excelence. Semlin, 27. Januar 1810. Original. Broj 28.

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