VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 59
59 (fraternitas) in Ragusa zwei albanische Priester. 1 ) Wie zu Hause in den kleinen Städten bis ins 15. Jahrhundert, verrichteten albanische Geist liche den Notariatsdienst auch auf den Inseln Lagosta und Meleda. 2 ) In dem erwähnten Pestjahre, wo wir so viele albanische Priester in Ragusa antreffen, sind auch schon alle ragusanischen Klöster von albanischen Mönchen besetzt. Der Guardian und auch der Kustos des Minoritenklosters waren damals Skutaraner, der Prior des Dominika nerklosters ein Dulcignote. Im Jahre 1374 besteht der Konvent des Ragusaner Dominikanerklosters, einen Traguriner ausgenommen, aus schliesslich aus albanischen Mönchen, so wie im J. 1393 der Kloster konvent von Meleda. Im Kloster de Klarissinen (monasterium puncel larum) werden als Kapellane und Ortolane albanische Mönche und Prie ster angestellt. Im J. 1368 wechseln die Benediktinerabteien von Rotezo und Lacroma ihre Äbte. Das Benediktinerkloster von Peklina im Ra gusaner Distrikt hatte 1368—1379 einen Antibarenser zum Abte, 1376 aber nur einen einzigen gewöhnlichen Bruder und dieser stammte aus Polato. 3 ) In Ragusa kommen einzelne albanische Mönche auch in Kon flikt mit der städtischen Gemeinde und werden ausgewiesen ; 4 ) anderen wird die Erlaubnis erteilt nach Ragusa kommen zu dürfen; 5 ) ein apo stasierter Franziskaner aus Durazzo wird wegen versuchter Brandlegung im J. 1401 der Tortur unterzogen. Sie machen aber auch Karriere: Andreas de Durachio, der 1379 nach Ragusa kommt, wird Provin zial des Dominikanerordens und 1387 Erzbischof von Ragusa; 6 ) ein anderer Duraziner wird 1375 Bischof von Kattaro. 7 ) Überhaupt treten in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts aus Durazzo gebürtige Mönche entlang der ganzen adriatischen Küste in auffallender Weise hervor; im J. 1388 sind die Dominikanerpröpste von Dulcigno, Kattaro und Trau Durazziner. Auch nach Tremiti, einer Insel an der apulischen Küste und Mutterkloster der Benediktiner von Lakroma, kommen alba nische Mönche (1376 Paulus Bussati) und 1396 war Alexius aus Sku tari Guardian des Franziskanerklosters von Zara. 1 ) Farlati 6, 141. Über die Genossenschaften in Ragusa s. Strohal, Rad Jugoslav. akademije 201 (1914). 2 ) Jireček, Arch. slav. Phil. 26, 210. Zu den dorten angeführten albanischen No tären ist auch der „dompnus Georgius de Spassa iuratus notarius comunis Laguste" (nach 1349, Smičiklas, Cod. dipl. 11, 552) nachzutragen, der später (1376, 8 Octobris „dompnus Georgius Nigro de Spasso, habitator Ragusii", Div. Canc.) in Ragusa wohnt. Im Zeitraum von 1421—1442 waren vier Priester aus Antibari Kanzler von Meleda, Vu letićVukasović, Spomenik srp. ak 49 (1910), 1 ff. s ) Theiner, M. Slav. 1, 309. *) M. Ragusina 4, 176. 5 ) Ebd. 4, 202. 6 ) Farlati 6. 141. Eubel, Hier. cath. 1, 432. 7 ) Farlati 6, 453 vgl. ebd. 446 = Smičiklas, Cod. dipl. 11, 164.