VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 56
56 sehen Despoten vorbereitete, die Kirche samt Kloster niederreissen, da dieselbe zu nahe an der Stadtmauer lag, und gebrauchte das dadurch gewonnene Material zur Befestigung der Stadt. Am 4. August 1452 beklagen sich die Mönche (monachi conventus s. Blasii extra muros Scutari) darüber in Venedig, wo man ihnen vollen Ersatz versprach. 1 ) In den ragusaner Denkmälern werden vier Kirchen von Drivasto er wähnt : die Georgskathedrale, die kollegierte Kapitelkirche der hl. Maria (1353 capitulum ecclesie S. Marie de Drivasto), die Franziskus (1353, 1368) 2 ) und die Heilandskirche (S. Salvator 1399). Die Kathedrale von Dagno scheint dem hl. Markus gewidmet gewesen zu sein. 3 ) Sonst wird in den kleinen Bischofsstädten Balezo und Dagno nur je eine Kirche (Kapelle) ausserhalb der Stadt genannt: Sancto Alexandra sotto Balezo (1416) 4 ) und die „capella S. Marie subtus Dagnum", 6 ) einst dem Erz engelkloster von Prizren angehörend. Die Kirchen der sehr selten auf tauchenden Stadt Alessio werden in mittelalterlichen Dokumenten kaum genannt. Der von Barletius erwähnte und wahrscheinlich in der Burg gelegene St. Nikolausdom, Skenderbegs (f 1468) Grabstätte, war ur sprünglich eine Pfarrkirche. Zur Kathedrale wurde die Kirche erst 1459 erhoben, als ihr Pfarrer Petrus Dongion (Domgion) unmittelbar zum Bischof von Alessio wurde. Von der früheren Kathedrale weiss man nur soviel, dass sie von der Türken vor vielen Jahren vollständig zer stört wurde. 6 ) Farlati 7 ) nennt hier noch vier andere Kirchen, wovon zwei (S. Maria, S. Margarita) auf die Stadtumgebung abfallen. 8 ) Aus den Trümmern dieser zwei Kirchen scheint die heutige unansehnliche Franziskanerkirche des hl. Antonius erbaut worden zu sein. 9 ) Ausser der Amalfitanerkirche, von der schon oben die Rede war, gab es in Durazzo und Umgebung natürlich zahlreiche Kirchen, nur ist es mei J ) Senato Mar 4 fol. 144 v. Die Mönche behaupteten, das Kloster wäre unter König Dušan (sub Stephano rege Rascie) erbaut worden, was ich nur für die Kirche als sicher annehme, die gewiss von den Ragusanern wahrscheinlich nach dem Pestjahre ge gründet wurde. — Der Chronist Magno (bei Jorga, Notes 3, 227 N. 1) erwähnt, dass am 19. September 1448 bei einem zufälligen aber schrecklichen Brande der Stadt (vgl. Ljubić 9, 285) in der Nacht sich eine Menge Leute in eine kleine Kirche „che è sopra il muro" flüchtete, wobei über 500 Personnen umkamen. 2 ) Jireček, Glasnik Srp. geogr. društva 1914, 162. 3 ) Im J. 1400 testiert der aus Dagno gebürtige Geistliche Petrus CaputApis sei nen Kelch „& Santo Marco de Dagno" (Test. Not. 1391—1402, fol. 174 im rag. Archiv). 4 ) AAlb 1, 653 N. 1. 5 ) Ljubić, Listine 10, 91 (1456). 6 ) Eubel, Hier. cath. 2, 96 N. 1. T) III. sacrum 7, 385 f. s ) Im J. 1414 legiert „Johannes de Trivisano habitator Veneciarum, patronus marciliane" „ala glesia de Sancta Venera apresso Alexo ducati V d' oro" (Test. Not. 1402, fol. 214). ») Ippen, Bos. Glasnik 1900, 522.