VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)

Strana - Sveska 1. i 2. - 46

46 aus der Familie Dukagin, in Durazzo den Dominikaner Johannes de Duracio (1412), den Johannes de Monte, früher Archidiakon der von Amalfitanern gestifteten Marienkirche von Durazzo (1429). Dem ent­spricht in Arbanum die Tatsache, dass zwei Äbte des berühmten Bene­diktinerklosters St. Alexander bei Orosi nacheinander (1402, 1412) Bi­schöfe geworden. Die Nationalität der albanischen Bischöfe kann man für die ältere Zeit (bis ins 13. Jahrhundert) nur selten bestimmen, aber man kann im Grossen und Ganzen behaupten, dass nach einer Periode gewiss einheimischer, in kirchlichen Dingen nicht besonders diszipli­nierter Bischöfe seit Innocenz IV. bis Urban V. (1250—1370) eine Pe­riode fremder, meist regulärer Bischöte und dann bis in die Neuzeit eine Periode der Bischöfe albanesischer Nationalität folgte, die sich im 14.— 16. Jahrhundert aus dem hohen Klerus (Domherrn und Äbte), zugleich auch Patriziern und Mitgliedern der herrschenden Familien rekrutierten. Im 15. und 16. Jahrhundert werden Bischöfe erwähnt aus der Familie Summa in Alessio und Arbanum (1426), aus der Familie Dušmani in Polato (Oberpilot); Dukagini hatten Bischöfe in Alessio (1369) und Dagno (1481), Zachariä in Sappa (1402), Jonimas in Alessio (1474, 1518), Sguri in Stephaniaka und Kroja (1471, 1498); Petrus Span, früher Kanonikus von Drivasto wurde 1422 Erzbischof von Antibari. Dominik Thopia (1336—1374), ein Bruder des Tanus und wahrscheinlich Karls Oheim, widmete sich auch dem geistlichen Stande; seine merkwürdige Lauf­bahn muss wegen ihrer hochpolitischen Wichtigkeit in der Biologie dieser Familie beschrieben werden. Meines Wissens ist in der auf über­wiegend orthodoxem Boden lebenden Familie Musachi kein katholischer Bischof zu verzeichnen, ebenso nicht in der auf albanischem Boden verhältnissmässig kurze Zeit gedeihenden Dynastie der Kastriotas. 1 ) Die Tendenz der Kurie auf albanischem Boden auch albanische Prälaten mit westlichem Schliff einzusetzen, bezeugt die Ernennung des „Jo­hannes de Stymai natione Albanensis, archipresbyter Montis Milonis in Apulia" zum Bischot von Alessio (1515), dessen Diözesangewalt sich über die Mirediten erstreckte. Die Kirchengüter dieser alten albanischen Bistümer waren ursprün­glich gewiss sehr bedeutend. Das Erzbistum von Durazzo hatte zur Zeit der Byzantiner Dörfer in der Nähe der Stadt (villae Domosii), eine Art Feudum, wofür an den Landesherrn, den byzantinischen Kaiser, und später an die Venezianer 2 ) ein Bodenzins in Gold (emanuelati) zu 1 ) Ein Abt Petrus, Gesandter beim König Alfons, wird 1447, 14. Dezember als Blutverwandter Skenderbegs bezeichnet (et abbate Petro consanguineo vestro), Reg. Arag. 2657 fol. 24 (Archiv von Barcelona) ; vielleicht identisch mit „Georgius Petri abbas" bei Theiner, M. Hung. 2, 303 (1457). 2 ) AAlb 1, 147.

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