VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
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42 gen mit Venedig nebst albanischen Bischöfen 1 ) als Gesandte auch „ca loieri" verwendet. 2 ) Bis in die Zeiten Stefan Dušans wurden die Erzbischöfe von An tibari, die Bischöfe von Dulcigno und Kattaro gelegentlich ihrer Ernen nung durch ein Schreiben „carissimo in Christo filio nostro régi Servie illustri" anempfohlen, ganz gleich wie der Erzbischof von Durazzo dem König von Sicilien. Erst unter Dušan, dessen Gesetzbuch strenge Be stimmungen gegen den Abfall zur „lateinischen Häresie", gegen die Bekehrung von Serben durch lateinische Geistliche und gegen gemischte Ehen zwischen „Halbgläubigen" und „Christinen" enthält, 3 ) kommt es zu einem Abbruch dieser guten Beziehungen, die aber wieder nach dem Verfall des serbischen Reiches aufgefrischt wurden. Im J. 1370 ernennt Papst Urban V. „infolge von Informationen und Bitten" der Balšići zu gleicher Zeit die Bischöfe von Arbanum, Polatum, Alessio, Aulona und Sarda, 4 ) und 1374 wird ausser den Županen von Zeta auch Karl Thopia aufgefordert, dem neuernannten Erzbischof von Anti bari an die Hand zu gehen. 5 ) Eine besonders grosse Aufmerksamkeit widmete später den bischöflichen Ernennungen die Republik Venedig, die schon die Übergabe von Durazzo (1392) teilweise der Tätigkeit des arbanischen Bischofs Demetrius Nesa (1370—93) verdankte. 6 ) Nur für politisch best beschriebene Männer setzte sich Venedig, fast immer vom Erfolg gekrönt, bei dem päpstlichen Stuhle ein und belohnte oft politische Dienste mit der Bischofsmitra, wie z. B. im Falle des Mi noritenbruders Franziskus aus Skutari, der im J. 1403 die Rückerobe rung von Skutari möglich machte und deswegen 1405 von der Re publik zum Bischof von Drivasto vorgeschlagen und vom Papst auch dazu ernannt wurde. 7 ) In Durazzo wurde die Kirchenpolitik des 13. Jahrhunderts fortgesetzt. Venedig trachtete hier wie in Korone und Mo tone nur Venezianer zu Erzbischöfen zu machen. 8 ) Fast ausnahmslos erhielt auch die Republik ihrer Sache ganz ergebene Männer, wenn im Rahmen einer Urkunde des „Paulus Angelus miseratione divina archiepiscopus Dyrr hachiensis et Illirice regionis iudex" vom 21. November 1464 enthalten. „Die Vorderseite des letzten Blattes enthält in einer anderen, aber gleichzeitigen Handschrift einen Stamm baum des Paulus Angelus, aus dem hervorgeht, dass seine Vorfahren comités Dyrrha chienses waren". 1 ) 1395 „quidam episcopus Albanie" (Ljubić, Listine 4, 349; Hopf 2, 95 N. 95). 2 ) Ljubić 4, 225 (1386). 8 ) Jireček, Staat 1, 54. 4 ) Theiner, M. Hung. 2, 103. 5 ) Theiner M. Slav. 1, 292. Vgl. Gelcich, La Zedda 72 f. und 96 f. 8 ) Ljubić, Listine 4, 267. 7 ) Ljubić 5, 63. Vgl. Jorga, Extraits 1, 181; Gelcich a. a. O. 233. 8 ) Ljubić 4, 350, 413, aber schon 1399 „Leonardus Petri Michaelis de Venetiis" (Eubel 1, 241).