VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 34
34 doxer Klöster (Chilandar, Dečani, Prizren) zusammenliefen, noch im J, 1416 voll mit orthodoxen Popen. 1 ) Diesem Kloster unterstand ferner die ursprünglich gewiss katholische Muttergotteskirche von Dagno, deren Ueberreste lateinische und griechische Inschriften aufweisen (heute Pfarrkirche des Dorfes Lači) und die zur Zeit des Erzbistums von Krajina über direkten Auftrag des Papstes (1456) einen katholischen Geistlichen erhielt, 2 ) daneben die Dörfer Papratnica und Lončari be steuert mit je einem „tovar" Butter, ferner eine andere, schon von früheren serbischen Königen mit Donationen (rizovulja) versehene Ma rienkirche am Flusse Gladra (Gjadri) und das Dorf Žeravina mit Grund stücken in der Umgebung von Alessio 3 ) Das heute in Trümmern lie gende und im Jahre 1315 von der serbischen Dynastie gegründete St. Stephanskloster von Banjska zwischen Ras und dem Amselfelde hatte unter anderem auch 9 Dörfer samt den Weilern in Zeta; 4 ) demselben wurde auch das ganze Gebiet von Rogozno zwischen Ras und Banjska unterordnet, wo sich zwischen 1303—1347 auch eine katholische Kirche befand. 5 ) Die Besitzungen des St. Nikolausklosters auf der Insel Vra njina im See von Skutari, welches nach der Tradition des 14. Jahr hunderts von dem ersten Bischof von Zeta (um das J. 1232) gegründet wurde, erstreckten sich längs dem nordwestlichen Ufer des Sees in der alten Župa Crmnica mit gemischter, albanesischer und slavischer Bevölkerung, von Trnovo bis Godinje und grenzten an die Güter der katholischen Abtei von Rtac (Rotezo) und an diejenigen der Antibarenser Patrizierfamilie Zare ;°) den Dienst der Pferdehirten in dieser wegen Pferdezucht seit jeher berühmten Gegend versahen albanesische Fami lien. Einige Schenkungsurkunden dieses Klosters sind stark interpoliert teils den Rechtsansprüchen gemäss, die von den Mönchen im Laufe der Zeit besonders auf das unmittelbar am See gelegene Dorf Stitar 7 ) er hoben wurden, teils aber deswegen, weil das Kloster im J. 1348 dem vom König Uroš II. gegründeten, bis heute erhaltenen und seit 1857 der russischen Mission gehörenden Erzengelkloster von Jerusalem 8 ) un terordnet wurde. 9 ) Am Anfange des 15. Jahrhunderts erhielt das Klo ') Ljubić, Starine 14, 34; Jireček, Glasnik srp. geogr. društva 1914, 154. 2 ) „Capeila s. Marie subtus Dagnum" (Ljubić, Listine 10, 91), beschrieben von Hahn, Reise DrinWardar 41, 328 und Ippen, Wiss. Mitt. aus Bosnien 7, 240. 3 ) S. oben S. 32 N. 6. Vrgl. Jireček, Arch. sl. Phil. 19, 94 und Staat 1, 51 u. 2, 37. *) Novaković, Monastir Banjska in Glas srp. ak. 32 (1892) 1—35. 5 ) Stiftungsurkunde hgb. von Jagić S. 8 und in Spomenik 4, 3. Vgl. AAlb 1, 489. «) AAlb 1, 166, 172, 511, 581, 679. ') AAlb 1, 511, 679. 8 ) Ueber dieses Kloster (Leonid). Čtenija hist. društva Moskva 1867, 42—60 und Dučić, Godišnjica N. Čupića 9 (1887) 235242. 9 ) Miklosich, M. Serb. 133 f.