VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 19
19 von Ochrid aus dem 13. und 14. Jahrhundert erscheinen die Bischöfe von Aulona und Kanina, 1 ) wie auch die tatsächliche Metropolitangewalt von Ochrid über Aulona am Ende des 14. Jahrhundert aus einem (1394) Briefe des Patriarchen von Konstantinopel zu ersehen ist, wo dieser über die Ehe des Mrkša Žarković, Herrn von Valona, entscheidet. 2 ) Im 15. Jahrhundert trug den Titel eines Bischofs von Glavniza der Bischof von Belgrad (Berat), dessen Orthodoxismus durch einen katholischen Konkurrenten niemals gestört wurde und dessen Kirche sich, wie auch seine Metropole Ochrid, auch unter der Türkenherrschaft behauptete. 3 ) Mit Durazzo wurde auch die Stadt Kroja und zwar endgültig für die Katholiken gewonnen, obgleich auch dieselbe für die Anjouviner sehr bald verloren gieng. Der Bischol von Kroja trat, wie wir sahen, unter dem Namen „episcopus Arbanensis" auch bisher wiederholt in engere Beziehungen zum römischen Stuhle; jetzt scheint der doppelte (griechische und lateinische) Name dieses Bistums Verwirrungen und Schwierigkeiten verursacht zu haben, 4 ) denen die Anjous dadurch aus zuweichen gedachten, dass sie beim Papste im J. 1279 die Kreation eines speciellen städtischen Bischofs von Kroja 5 ) erwirkten, wodurch Kroja auch mit dem Hauptkennzeichen des romanischen städtischen We sens versehen wurde. Daneben verblieb der katholische Bischot von Arbanum fi ) und schlug seine Residenz wahrscheinlich in irgendeinem Kloster dieser Landschaft auf. 7 ) Zwar wurde Romanus, der erste spe ziell kroitische Bischof, bald von den Byzantinern vertrieben und lebte (1286—95) als Pensionist der Anjous zusammen mit dem ebenfalls ver 1 ) Hieher scheint am Anfange des 13. Jahrhunderts (vrgl. AAlb 1, 151) seinen Sitz der Bischof von Glavniza für eine Zeit übertragen zu haben. 2 ) MiklosichMüller, Acta graeca 2, 230. s ) AAlb 1, 281. Cf. Novaković, Prvi osnovi 64 ff. *) AAlb 1, 48. 5 ) AAlb 1, 400. e ) AAlb 1, 525, 536. AAlb 1, 301 (1273, 12. Mai) ist aus dem Bande zu streichen, da sich die Akte nicht auf den Bischof von Arbanum, sondern auf die Ernennung des Minoritengenerals Bonaventura (über ihn s. Norden, Papsttum 523) zum Kardinalbischof von Albano bezieht ! 7 ) Im 17. Jahrhundert residiert der Bischof der vereinten Diözesen Kroja und Ar banum „non longe ab Croia in pago Corbini, ubi templum est s. Venerandae e solido lapide conservatum" (Farlati 7, 205; AAlb 1, 48). Im 15. Jahrhundert war dies eine Benediktinerabtei (Theiner, M. Slav. 1, 425). Vielleicht identisch mit der heutigen Kirche der hl. Maria (Se Mri) im Bezirke Kroja, die nach den heute von dichtem Zypressen haine umgebenen, ganz vereinsamten und weit von jeder Kommunikationsader gelegenen Ruinen (beschrieben bei Ippen, Bos. Glasnik 12 (1900), 519 und bei Patsch, Zur Kunde der Balkanhalbinsel 5, 69) zu urleilen eine der schönsten und grössten, im romanischen Stile gebauten mittelalterlichen Kirchen Albaniens war. Wie Ippen erzählt, sind die dor tigen Katholiken der Meinung, dass dies die Kathedrale des einstigen Bischofs von Kroja (rectius Arbanum!) war. — Die Erwähnung eines „archipresbiter ecclesie S. Alexandri in Basilikano Arbanensis diocesis" im J. 1426 (Jorga, Notes 2, 25 N. 5) weist auch auf einen Bischofssitz hin.