VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 20
$0 triebenen Bischof von Aulona bei der Kurie in Rom und Anagnia, 1 ) aber das Papsttum fasste im Mittel und Nordalbanien einen so festen Fuss, dass es auch ohne politische Unterstützung seine eigenen Wege gehen konnte. Die Erzbischöfe von Antibari und die Bischöfe von Kroja spielten in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts sowohl bei den Unions versuchen mit den Serbenkönigen 2 ), als auch zur Zeit der offenen Feind seligkeiten zwischen den beiden Kirchen und bei den Kreuzzugsprojekten eine grosse Rolle. Marinus Zare, ein Antibarenser aus vornehmer Pa trizierfamilie, früher Hofkleriker der serbischen Königin Helena, einer geborenen Französin, stand auch bei König Uroš IL in hoher Gunst 3 ). Als Erzbischof von Antibari (1301 —1307) war er der geeignete Mann die schwebenden Fragen der Katholiken in den orthodoxen Sprengein der Serben zu ordnen. 4 ) Im Jahre 1319 schürt Andreas, Bischof von Kroja gegen „den verruchten serbischen Schismatiker" König Uroš II. im Auftrage des heiligen Stuhles einen Aufstand des gesammten alba nischen Elementes von Dioklia bis Musachia, dessen Nachwirken noch in den dreissiger Jahren desselben Jahrhunderts zu fühlen ist. 5 ) Fast zu selber Zeit (1324—41) sass auf dem erzbischöflichen Stuhl von Anti bari ein fanatischer Feind aller Schismatiker, der südfranzösiche Domi nikaner Guillelmus Adae, ein Eclaireur des Westens, der in Avignon weilend (1329—37) für den französischen König sein Werk (1332) „Di rectorium ad passagium faciendum" schrieb. 6 ) Der erste katholische Bi schof von Chunavien, der zu selber Zeit (1310—18) als Suffragan von Durazzo auftaucht, war ein Gascogner. 7 ) Damals war das Augenmerk der Päpste selbst auf die Besetzung der Pfarren im Inneren Albaniens gerichtet. 8 ) Queer durch Albanien dringt unaufhaltsam der Katholisie rungsprozess bis vor Ochrid und zweifellos auf Vorschlag mehrerer albanischer Kirchenfürsten wurde 1320 ein Dominikaner zum Erzbischof dieser griechischen Hochburg ernannt. 9 ) Vorläufig gewiss Titularerzbi schof, von der Kurie ähnlich wie auch andere albanische Bischöfe ziem lich reich mit Geld unterstützt, scheint er um 1346, als der Serbenkönig und bald nachher Kaiser Dušan die Metropoliten des konstantinopoli taner Patriarchats überall vertrieb, sogar auch tatsächlicher Erzbischof von Ochrid geworden zu sein, denn nach meiner Ansicht ist er iden ») AAlb 1, 500, 522, 525. 2 ) Jireček, G. der Serben 1, 334 f., 359 f., 408. 3) AAlb 1, 514, 547, 581. *) AAlb 1, 552. 5 ) AAlb 1, 648 f., 759, 805. 6 ) AAlb 1, 699, 750. Vrgl. Jireček, Staat 2, 55 N. 6. *) AAlb 1, 633. «) AAlb 1, 637 f. 9 ) Eubel, Hier. cath. 1, 69. AAlb 1, 663 f., Schäfer. Liber expensarum Johannis XXII., S. 674.