VJESNIK 8. (ZAGREB, 1899)

Strana - 257

257 Koenig Sigmund befiehlt am 27. Nov. 1424 den Beamten des Komitats Zala, über jene Gewaltthätigkeiten, welche Johann, Offizial der Witwe des Bans Ladislaus v. Ujlak und seiner Söhne Johann und Stefan (auf ihrem Gute Szenyél) auf den Besitzungen des Propstes Örs begangen, amtlichen Bericht zu erstatten. 1 ) Mehr wissen wir von diesem Johann nicht. Stefan ist 1429 und 1430 Ban von Mačva und führt waehrend dieser Zeit immer den Namen de Ujlak. Nach 1430 verliert sich • seine Spur, ohne dass wir seine Familienverhaeltnisse kennen. Nikolaus, nach dem Palatine das hervorragendste Mitglied der Familie, war 1424 jedenfalls noch in zartem Knabenalter, da die obige Urkunde nur seine Brüder erwaehnt. Seine Jugend verlebte er wahrscheinlich auf den Vesz­prémer Besitzungen seiner Familie, was die Daten von 1436 und jener Um­stand bestärken, dass er sich damals nicht Ujlaki, sondern Palotai genannt. Am 27. Aug. 1436 finden wir nämlich, dass in der am 8. August unter dem Vorsitze des Pozsonyer Obergespans Georg v. Rozgony bei Somlö-Vasarhely abgehaltenen Kongregation der Adeligen des Veszprémer Koniitats Michael Abt von Bakonybél darüber Klage erhebt, dass zwei seiner Hörigen, die von dem Wochenmarkte aus Ber(én)hida nach Hause kehrten, auf Befehl des Ni­kolaus v. Palota und dessen Castellanen von Bätorkö : Michael von Mör und Lorenz v. Kup durch deren Unterthanen von Szenyél und Küngös schon vor laengerer Zeit ausgeraubt und in Fesseln geschlagen wurden. Die Geklagten waren aber zur Verhandlung nicht erschienen. Am selben Tage klagt der Abt auch darüber, dass die bereits erwähnten Batorköer Castellane des Nikolaus v. Palota, Sohnes des Bans Ladislaus einen seinen Unterthanen aus Akol auf den Besitz des Nikolaus in Pét geschleppt. 2 ) Bald darnach bekleidet Nikolaus schon ein Reichsamt, auf dessen Grund­lage er von Jahr zu Jahr mit zahlreicheren Würden ausgestattet, im Laufe der Zeit langsam aber sicher zu einem der einflussreichsten, wohlhabendsten und vornehmsten Magnaten wird und am Ende seines Lebens selbst dem Titel eines Königs erwirbt. Betrachten wir vor Allem die chronologische Reihenfolge seiner Amts­laufbahn : Bâcs-er Obergespan 1442, 1448, 1450. Baranya: 1450, 1452, 1453, 1455, 1456, 1465, 1467. Bodrog: 1438, 1473. Fejér (— Stuhlweissenburg) 1441, 1442, 1460. Ban von Mačva: 1438, 1441, 1442, 1446, 1448. 1451, 1452, 1453, 1454, 1455, 1456, 1457, 1459, 1464, 1465,1469, 1471, 1472 (als König von Bosnien). Somogy: 1444, 1455, 1460. Székler Obergespan: 1442, 1446. Syrmien: 1473 (als König von Bosnien und Ban von Mačva.) Slavonischer Ban: 1459, 1461, 1473. 3 ) Temes: 1442, 1443, 1445, 1446. l ) Zalamegyei oklevéltâr II. 441. a ) Törte'nelmi Târ 1903, Seite 368. 3 ) Vorliegende Zeitschrift I. 215.

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