VJESNIK 8. (ZAGREB, 1899)

Strana - 258

258 Tolna: 1438, 1441, (1445). Wojwode von Siebenbürgen: 1441, 1442, 1443, 1444, 1445 — 1448, 1451 bis 1457, 1459, 1464, 1465. Vukovo: 1443, 1450. 1467, 1470, 1473—1476. Virovitica: 1444. Zala: 1444 (als Wojwode von Siebenbürgen). Der im hoechsten Grade ehrsüchtige Mann begnügte sich aber nicht mit dem Namen de Ujlak und mit seinen äusserst zahlreichen Amts- und Würdentiteln, sondern begann schon frühzeitig damit, sich einen klangvollem und in Ungarn damals nicht alltäglichen Titel beizulegen. Wenn die Herren v. Korogy unter dem Vorwande ihrer angeblichen Stammesverwandtschaft mit den bairischen Grafen Castell sich schon 1417 den Titel „Comes de Castellis" beilegten und 1447 den eines „comes perpetuus de Castellis" benützten und wenn die gleichzeitigen Herren von Modruš-Veglia unter der Fahne ihrer an­geblichen Stammesverwandtschaft mit den italienischen Frangipani sich den Familiennamen Frangepan beilegten, darf es uns nicht wundern, wenn ein Nikolaus v. Ujlak gleiche Gelüste hegte. Er suchte aher keine Stammesver­wandtschaft mit irgend einer klangvollen auslaendlichen Familie (weil dies wahrscheinlich nicht leicht durchführbar war), sondern begnügte sich mit dem Titel eines „comes perpetuus de Thelchak", den er als Nikolaus v. Ujlak, Ban von Mačva, z. B. am 9. Feb. 1448, 2. Aug. 1466 und 1469 benützt und den er derart schaetzte, dass am Ende seiner im Jahre 1448 ausgestellten Urkunde es nicht „commissio propria domini bani", sondern „domini comitis" heisst. 1 ) Die aeltere Literatur kannte nicht die Bedeutung dieses Thelchak. Karl Wagner, ein sonst ziemlich bewanderter ungarischer Forscher — gestützt auf Laz' „de migratione gentium" betiteltes Werk — nahm dieses Thelchak mit dem in Krain gelegenen Czelschach identisch, dessen Herren — angeblich Nachkommen des Heiligen Ortwin — die Propstei (nachmaliges Bisthum) Gurk und Grebersperg im Lavantthale gründeten. Wagner weiss aber nicht,.ob Ni­kolaus dieses Thelchak durch Kauf oder als mütterliches Erbe erhalten. Wagner irrt gewaltig. Unter den alten Grafen von Gurk war allerdings ein Hartwich, der den Bezirk Zeltschach verwaltete; dieser starb aber 1036 ohne Hinterlassung eines Sohnes, worauf das Gebiet an Kärnthen fiel. Dieses Zeltschach hat mit Nikolaus v. Ujlak nichts zu thun. Jenes Thelchak, dessen „Erbgraf" (comes perpetuus) er sich nannte, ist nichts anderes als das noch jetzt in Bosnien, im Bezirke Ober-Tuzla zwischen den Flüssen Drina und Srebernik befindliche Teočak, welches berühmte Mühlsteinbergwerke hatte und welches wir noch spaeter im Besitze der Ujlaki finden. Da wir wissen, dass Lorenz Tot schon vor 1328 jenseits der Save begütert war, ist die grösste Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass sich Teočak schon damals im Besitze der Familie befunden, es wäre denn, dass Nikolaus es als Ban von Mačva auf dem Wege königlicher Donation oder Kaufes erworben. Der Umstand, dass er sich einen Erbherrn dieses Gutes nennt, spricht aber mehr dafür, dass es eines der alleraeltesten Güter seiner Ahnen gewesen und dass wir die Wiege dieses Geschlechtes somit in Bosnien zu suchen haben. . l ) Fejér XI. 446. Codex Turopoljensis I. 444, Zichy-okmânytâr IX. 180.

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