VJESNIK 8. (ZAGREB, 1899)

Strana - 255

Klara, die Witwe des Palatin Nikolaus Kont, überlebte ziemlich lange ihren Gatten. Sie kommt in den Jahren 1384, 1395, 1397 und 1409 vor, doch ist ihr Familienname unbekannt. Allerdings ist es wahr, dass die im Jahre 1400 ausgestellte Stiftungsurkunde des Galgôczer Krankenhauses sie „Clara relicta magnifici viri quondam Nicolai Konth de Galgotz regni Hungariae pa­latini" nennt, da aber Galgocz Eigentum des Palatins gewesen, kann der Name Galgćczi in diesem Falle nur auf den Palatin, nicht aber auf den ererbten Familiennamen seiner Gattin bezogen werden. Nach 1400 verschwindet übri­gens ihre Spur. Die Sohne des Palatins sind Bartholomäus IL und Nikolaus. 1 ) Trotz ihrer genug vornehmen Abstammung scheinen sie kein Reichsamt inne gehabt zu haben. Nikolaus, der im Jahre ) 391 auftaucht, kommt mit seiner Mutter in einer vom Nyitraer Kapitel 1395 ausgestellten Urkunde noch vor; 1397 ist er „weiland". Seine allenfallsige Nachkommenschaft ist unbe­kannt.' 2 ) Bartholomaeus II. ist am 15. Juli 1367 in der Nachbarschaft des im Komitate Somogy gelegenen Csicsal begütert. 3 ) 1380 erscheint er auf jener Ur­zeitig königlicher Obermundschenk und wir wissen, dass er Ende 1359 oder Anfangs Jänner 1360 gestorben. Sein Bruder Nikolaus Kont ist am 19. 'März 1346, im September 1348 und am 26. April 1349 als königlicher Obermundschenk Obergespan von Bars. Hieraus ist also ersichtlich, dass in obiger Urkunde, in der übrigens ausdrücklich „he­redibus eorum" zu lesen ist, die beiden Ämter nicht auf Leukus, sondern auf Nikolaus Bezug haben, und wir somit mit Sicherheit aussprechen dürfen, dass diese Urkunde im Jahre 1348 ausgestellt wurde und dieser Obergespan „Nicolaus Leukus v. Ujlak" aus d^n Jahre 1368 eine ins Fabelreich gehörende Gestalt ist. ') Der österreichische Wissgrill (Schauplatz des niderösterreichischen Adels) be­hauptet, dass in Urkunden aus den Jahren 1403 und 1406 ein „Ioannes senior Groff dictus de Sancto Georgio et Bazin, Comes Corbaviae, Dapiferorum Reg. Magister" vor­kommt, dessen Gattin, Katarina Hédervâri, Tochter des Palatins Nikolaus Konth von Hédervâr urkundlich schon im Jahre 1367 vorkomme. Hierauf ist zu bemerken, dass kein einziger Graf von Szentgyörgy und Bazin (St. Georgen und Bösing) Herr von Krbava gewesen und wir keinen einzigen Herrn von Krbava als Grafen von Szentgyörgy und Bazin kennen ; der einzige Herr von Szent­györgy und Bazin, auf den diese Angabe passen könnte, Peters Sohn Johann II. kommt von 1363 bis 1369 vor, doch kennen wir nicht seine Gattin. Im November 1388 ist Johann Sohn des Budislav, Herr von Krbava, Obertruchsess des Königs. Vom 13. Juli 1397 bis 1399 ist abermals ein Graf Johann von Krbava königlicher Obertruchsess und dürfte er mit dem vorigen identisch sein. Aus Wissgrills Angabe ist also nur das eine wahr, dass ein Graf Johann von Krbava um diese Zeit königlicher Obertruchsess war; dass dieser aber auch Graf voh Szentgyörgy und Bazin gewesen, ist einfach eine Erdichtung. Da aber hier von einem Palatin Nikolaus die Rede ist, sind wir berechtigt anzunehmen, dass hier nicht von einem Hédervâri dg. Héder, sondern von unserem Nikolaus Kont die Rede ist, doch können wir nicht entscheiden, ob dieser Palatin eine an Johann von Krbava verheiratete Tochter Katarina hatte. Ein Nachkomme des Palatins, König Nikolaus von Bosnien hatte allerdings eine Tochter Katarina, deren Gatte Ivan von Krbava war, von der wir noch im Verlaufe dieser Zeilen sprechen werden. 2 ) Szâzadok 1870, Seite 149, 150. 3 ) Pannonhalmi oklevéltâr II, 525.

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