VJESNIK 8. (ZAGREB, 1899)

Strana - 254

254 die in Pöstyen, einem Besitze des Nikolaus Kont, zu Ehren des heil. Bekenners Stefan erbaute Kirche vom Papste eine Indulgenz. Zur selben Zeit hat Niko­laus Kont in Višegrad einen Palast und eine Kapelle. 1 ) Dabei Hess aber diese Familie auch ihre ererbten Güter nicht ausser Acht. Am 28. März 1357 be­zeugt der König,' 2 ) dass 1. weil. Lorenz Töt's Söhne : Palatin Nikolaus Kont und Leukus Obermundschenk und Obertruchsess 2. Jakob' s Sohn: Leukus Tot und 3) Johanns Sohn Ugron ihren Erbbesitz Zrin dem Könige überlassen und dafür die im Komitate Križevac gelegenen Güter Raholcza*) Bakva, Viljevo und Ilsua erhalten; darauf ist aber zu bemerken, dass wir hier die Richtigkeit des Ausdruckes „ererbte Güter" nicht missverstehen dürfen. Wir wissen, dass Johanns Söhne Lorenz, Johann und Ugron die Burg Zrin von einem Herrn v. Blagaj in Pfand bekommen; die Blagaj hatten dann diese entweder nicht ausgelöst oder verkauft, so dass nach dem Tode von Johanns Söhnen die Burg in den Besitz ihrer Nachkommen gelangte, und diese allerdings mit Recht sagen konnten, dieser Besitz sei ihnen als vaeterliches Erbe zugefallen. Deshalb sind wir aber durchaus nicht berechtigt — wie dies Viele thun — zu behaupten, dass zwischen Nikolaus Kont's Familie und jener der Blagaj eine Stammes­verwandtschaft bestanden, was umso weniger gerechtfertigt ist, als wir die Stammesverwandten der Blagaj ganz gut kennen und unter diesen auf den Ahnherrn Nikolaus Kont's nicht stossen. Als mit dem Tode des Ladislaus, Enkels des Ugron dg. Csâk 4 ) diese Linie des Geschlechtes Csâk im Mannesstamme erlosch, verlieh König Ludwig I. 1364 die damals zum Komitate Vukovo gehörende Herrschaft Ujlak (heute Ilok in Syrmien) dem Palatin Nikolaus Kont und dem Ladislaus, Sohne seines Bruders Leukus, mit der ausdrücklichen Bemerkung, dass des Palatins Vettern und welchen Namen immer führende Verwandten an dieser Schenkung keinen Anteil haben. 5 ) Hieraus ist abermals ersichtlich, dass Bartholomäus keine Söhne hinterlassen und Leukus II. nur den einzigen Sohn Ladislaus hatte. 0 ) x ) Anjoukori okmânytâr V. 218. 274. 339. 415. 532. 621. VI 109. 169. Mon. Rom. episc. Vespr. II. 185. Torténelmi Târ 1895., Seite 279. ••0 Fejér IX. 2, 592. 3 ) Raholcza ist am 2. Jänner 1330 königlicher Besitz. An diesem Tage erhaelt sein Castellan Thomas, Mitglied des im Komitate Pest erbansässigen Geschlechtes Kartal (auch Korzan) vom Könige Karl das im Bezirke Bokovva (Bakva) gelegene Szentbartolom. An der Schenkung ist auch Thomas' Bruder Etele betheiligt. (Esztergamer weltliches Primatialarchiv. Lad. 7. fasc. 1. Nr. 15.) 4 ) Ueber ihn und seine Familie siehe meine Abhandlung im Turul 1900 Seite 164-165. 5 ) Szâzadok 1870 Seite 153 (auch Fejér IX. 2, 396—397.) 6 ) Im Jahre 1368 ist ein sicherer „Nicolaus Leukus" Obergespan des Komitates Bars (Fejér IX. 4, 140), den Einige „Ujlaki" nennen Dies ista ber gänzlich falsch. In der betreffenden Urkunde verleiht König Ludwig dem „Nicolaus Leukes" königlichem Ober­mundschenk und Obergespan von Bars, Sohne des Lorenz Tot die im Komitate Neutra gelegene Burg Temetvény. Im Jahre 1 č:68 ist aber Peter Czudar Obermundschenk des Königs. Wir wissen, dass Lorenz Tot einen Nikolaus und einen Leukus zum Sohne hatte, somit hat diese Schenkung nicht für eine, sondern für zwei Personen Geltung. Leukus ist vom 8. November 1353 bis zum 31. März 1359 als königlicher Obertruchsess gleich-

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