VJESNIK 8. (ZAGREB, 1899)
Strana - 250
250 V. Nikolaus von Ilok (Ujlak) „König" von Bosnien und seine Familie. Ein sicherer Gyugy 1 ), von dem wir ausser seinem Namen nichts wissen, hinterliess die Söhne Johann, Gregor und Stefan. Dieses Gregor's Sohn Nikolaus und dieses Stefan's Söhne Bekö und Nikolaus sind im Jahre 1330 noch am Leben, doch ist uns von ihrer allenfallsigen Nachkommenschaft nichts bekannt. Als Ladislaus IV. im Jahre 1281 den im Komitate Križevac gelegenen Besitz Gajol den Ahnen der Familie Pekri dg. Tétény aufs neue verlieh, betraute er das Kapitel von Čazma damit, das es im Vereine mit Johann, Sohne des Gyugy, königlichem Commissäre, die Grenzen des Besitzes umschreibe.-) Wenn alle Anzeichen nicht trügen, glauben wir, dass dieser Johann der Sohn des obigen Gyugy ist. Alles übrige, was wir von ihm wissen, beschränkt sich darauf, dass er die Söhne Lorenz, Johann, Ugron, Jakob und Egyd hinterlassen. Egyd ist im Jahre 1328 in dem österreichischen Feldzuge vor der in Österreich gelegenen Burg Sieghards gefallen. Von Jakob wissen wir nur so viel, dass er im Jahre 1330 nicht mehr gelebt und die Söhne Filipp und Leucus 3 ) hinterliess. Die übrigen Brüder lernen wir zuerst am 18. September 1328 kennen. An diesem Tage erklärt Johann von Blagaj, Obertavernicus der Königin, dass sein Schwiegersohn Peter Herczeg dg. Héder (der direkte Ahn der Familie Herczeg von Szekcsö) dem königlichen Bannerträger und Castellane von Sempte Lorenz sowie dessen Brüdern Ugron Castellan von Sempte und Johann eine in drei Raten zahlbare Summe schulde und dass er für seinen Schwiegersohn seine Burg Zrin den Gläubigern auf die Dauer eines Jahres verpfände. Vier Tage später —• (am 22. September) —• stellt der Obertavernicus hierüber einen besondern Pfandbrief aus, in welchem er die Gläubiger Söhne des Johann, Sohnes des Gvg nennt. 1 ) Aus diesen Urkunden ist also ersichtlich, dass die Söhne Johann's, Sohnes des Gyugy: Lorenz, Ugron und Johann schon vor 1328 genügend reiche Leute gewesen, dass Lorenz 1328 königlicher Bannerträger und in Gemeinschaft mit seinem Bruder Ugron Castellan der im Komitate Nyitra gelegenen Burg Sempte war. 5 ) Im XIV. Jahrhunderte ist der im Jahre 1312 am Rozgonyer ') Eine Ortschaft Gyugy kennen wir noch jetzt im Komitate Somogy. Obiger Name kommt auch als Gugy, Gyg und Gvg vor. J ) Wenzel IX. 293. 8 ) Die Bedeutung des Namens Leucus (der im Ungarischen als Lökös auszusprechen ist) ist erst vor Kurzem klargelegt worden. Nach einer im Urkundenbuche der Familie Apponyi (Band I. Seite 167.) veroeffentlichten Urkunde vom 7. März 1348 ist Leucus bzw. Lökös nichts anderes als die Verzärtelung des ungarischen Lörincz, bzw. des Laurentius (-== deutsch: Lorenz, kroatisch: Lovro). 4 ) Blagaj-Oklevéltar 105. 106. r ') Das Stuhlweissenburger Kapitel bezeugt im Jahre 1326, dass Johann's Sohn Meister Ugron den Emerich von Becse dessen beschuldigt, er habe im Jahre 1324, als sich der König in Siebenbürgen aufgehalten, ihn eines Pferdes beraubt. Die in dieser Angelegenheit verhörten Zeugen aus Sag, Szeleste, Bodajk, Szaploncza, Purpach, Gän, Szeg, Dolosd, Lippö, Monorosd, Halagos und Tösok bezeugen einstimmig, dass dieser