VJESNIK 8. (ZAGREB, 1899)

Strana - 251

251 Schlachtfelde gefallene Györk dg. Aba der erste bekannte Bannerträger; nach ihm ist unser Lorenz 1328 der erste bekannte Nachfolger, sodass wir nicht bestim­men können, wann er diese Würde angetreten. In Sempte ist aber noch 1328 Nikolaus Orros (wahrscheinlich dg. Peez) der Castellan, sodass Lorenz und Ugron aller Wahrscheinlichkeit nach diese Castellanei erst 1328 erhielten. Am 18. Febr. 1330 begegnen wir Gyugy^ sämtlichen erwachsenen Nachkommen. An diesem Tage erklaert König Karl, dass er a) Gyge's Sohn Johann's Söhne Lorenz (Bannerträger), Johann und Ugron b) ihres Bruders Jakob Söhne Filipp und Leucus c) ihre Vettern: Gregors Sohn Nikolaus und Stefans Söhne Bekö und Nikolaus in ihren in den Komitaten Virovitica, So­mogy, Tolna und Vas, sowie jenseits der Drau und Save gelegenen Besitzungen von der Gerichtsbarkeit der obersten Landesrichter und deren stellvertretenden Beamten ausnehme. Aus ihren Verdiensten hebt er hervor, dass sie zur Zeit des von den Güssingern inszenirten Aufstandes (um 1316) grossen Schaden erlitten und dass in dem gegen den römischen König Friedrich gerichteten Feldzuge (1328) ihr Bruder Egyd vor der österreichischen Festung Sieghards den Heldentod gestorben, Lorenz ebendaselbst, Ugron aber zur selben Zeit in der Gegend der Stadt Gönczel (Guncheyl) schwerverwundet worden. 1 ) Hieraus ist also ersichtlich, dass Jakob noch vor 132? gestorben und Egyd keine di­rekte männliche Nachkommen hinterlassen. Lorenz, den die Urkunden von nun an fast immer „Sclavus" (unga­risch „Tot" = den Slaven) nennen, kennen wir vom 15. Mai 1341 bis zu seinem Tode als Obergespan von Nyitra und war er daneben oft genug auch Inhaber anderer Aemter und Würden. (Am 1. Mai 1340 ist noch Stefan Lackfi dg. Hermann Obergespan von Nyitra). Vom 21. Okt. 1344 bis 19. Aug. 1346 ist er königlicher Obertavernicus; vom 27. März. 1347 bis 1. Nov. 1348 Ober­gespan von Sopron und dabei am 7. Aug. 1347 von Varaždin und vom 27. Mai 1347 bis 1. Nov, 1348 von Vas. 1349 ist er — wenn die Quelle (Fejér IX, 1., 257. 652) richtig ist — noch Obergespan von Nyitra und nachdem wir nach 1349 nicht mehr auf ihn stossen, können wir es als sicher nehmen, dass er im ersten Viertel dieses Jahres gestorben. Den Namen seiner Gattin kennen wir nicht. Seine Söhne sind : Nikolaus Kont, Bartholomaeus I. und Leucus II. Mit Bezug auf seine Besitzverhaeltnisse ist hervor zu heben, dass er auch im Komitate Veszprém Güter erworben, insoferne che zur Burg Batorkö ge­hörenden Orte Sükösdfalva, Tinnye, Csernye, Agyagos am 19. Mai 1341 sich in seinen Händen befinden.-) Ob er diese auf dem Wege königlicher Donation oder Kaufes erworben, wissen wir nicht. Auch das im Komitate Fejér befind­ügron sich aus Nagy-Szeben zur königlichen Armee begeben wollte und dass Emerich von Becse unterdessen am 13. Juli das Pferd geraubt. Nachdem die Zeugen ausnahmslos den westlichen Teilen Ungarns angehören, die Angelegenheit vor das stuhlweissenburger Kapitel geraten und wir mit Bestimmtheit wissen, dass die Herren von Ilok auch in den Komitaten Veszprém und Fejér begütert waren, ist es klar, dass dieses Johann's Sohn Ugron kein Siebenbürger, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach mit unserem obigen Ugron identisch ist. (Zichy okmânytâr I. 286.). 1 ) Anjoukori Okmânytâr II. 463. 466. 2) Anjoukori Okmânytâr IV. 98. 99.

Next

/
Oldalképek
Tartalom