K. K. Zentral-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 8. (Wien, 1911)

Zibermayr Ignaz: Die Vereinigung des Schlüsselbergerarchivs im Landesarchive zu Linz

18 Ignaz Zibermayr. Schloß hinwegnehmen noch weniger ausleichen oder fremden communicieren auch nicht zuegeben will, daß solches ge­schehe.“ Wie wenig jedoch all diese Bestimmungen die Spoliierung seines Archivs verhinderten, wird die folgende Darstellung zur Genüge erweisen. Mit seinem im Jahre 1754 erfolgten Ableben ist die fernere Vermehrung und Entwicklung des Archivs bei­nahe vollständig abgeschnitten, da den lückenhaften Korre­spondenzen seiner Söhne kein erheblicher Wert zuzumessen ist. Der im Todesjahre Hohenecks geborene Johann Georg Achaz war der letzte Sproß dieses Geschlechtes, das mit ihm im Mannesstamme im Jahre 1796 erlosch. Die gleich­falls im Todesjahre Hohenecks zum Abschlüsse gekommene Genealogie seines Hauses aus der Feder seines Sohnes Johann Georg Leo bezeichnet mithin im wesentlichen den äußeren Abschluß für die Geschichte dieses Hauses, sie wurde zum würdigen Grabmal des durch unseren Genealogen ruhmreich gewordenen Geschlechtes. II. Nach dem Tode des Johann Georg Achaz ging der Besitz des Fideikommisses an Ferdinand Maria von Imsland über, der mit einer Enkelin Hohenecks, Maria Anna, und nach deren Ableben mit deren Schwester Susanna vermählt war1). Sein Bestreben, die oberösterreichische Landmann­schaft zu erwerben, fand im ständischen Kollegium nach­haltigen Widerstand. Auf seine wiederholten Gesuche wurde ihm schließlich im Jahre 1825 eröffnet, daß seinem Wunsche nicht willfahrt werden könne, „da er in eine Kriminaluntersuchung verfallen sei und seine Unschuld nicht erwiesen habe“. Diese durch so lange Jahre schwebende peinliche Angelegenheit dürfte wohl auch ein Grund ge­wesen sein, daß er, als man auf seine Gefälligkeit ange­wiesen war, stets so schwer zugänglich blieb und Maßnahmen traf, die auf normalem Wege nicht zu erklären wären. 1) Starkenfels 142.

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