K. K. Zentral-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 8. (Wien, 1911)

Zibermayr Ignaz: Die Vereinigung des Schlüsselbergerarchivs im Landesarchive zu Linz

Das Schlüsselbergerarchiv im Landesarchive zu Linz. 9 faßte ebenso wie in Hagenberg fünf Laden (23—29). Während im Inventare Tollingers diese nach den Ausstellern geordnete Korrespondenz kurz abgetan wird, bemüht sich Hoheneck, die zahlreichen kaiserlichen Reskripte einzeln zu verzeichnen und von den vielen Persönlichkeiten des Herren- und Ritter­standes, welche mit Georg im Briefwechsel standen, eine Liste zu geben1). Von der Genealogie seines Hauses wandte sich Hoheneck der Geschichte der übrigen Adelsgeschlechter zu und begann schon im Jahre 1698 mit der Herstellung eines genauen Verzeichnisses über alle Geschlechter, welche in seinem Familienarchive oder in seiner Privatsammlung erwähnt werden. Diese im Jahre 1723 zum Abschlüsse ge­brachte Arbeit zeigt uns sein Archiv bereits in der von ihm angelegten Ordnung. Er berücksichtigt in diesem von staunens­werter Sorgfalt zeugenden Repertorium nicht allein die eigentlichen Archivalien, sondern auch die durch ihn in den Jahren 1702—1719 kopierten genealogischen Manu­skripte Streins, die Kollektaneen Enenkels sowie die Werke Preuenhubers usw. und führt genau bei den einzelnen nach dem Alphabete gereihten Familien in den jeweiligen Rubriken die Stellen an, in denen über das betreffende Geschlecht Nachrichten zu finden sind. Mit diesen genealogischen Studien ging die Aufstellung und Ordnung seines Archivs Hand in Hand. Als Archivs­lokal diente damals wohl jener schöne, gewölbte Raum im zweiten Stockwerke des Schlosses, dessen Plafond er im Jahre 1700 im Hinblicke auf seine Bestimmung mit dem Stammbaume seines Geschlechtes schmücken ließ, über welchem als Überschrift stand: 17 — Illustrem stirpem tempus per saecula duco — 002). Hoheneck ging an die *1 Seite 681—701. Der Korrespondenz Ehrenreichs wird mit keinem Worte gedacht, ein Beleg, daß diese damals schon nicht mehr im floh. Familienarchive war und somit in Hagenberg verblieben ist. 2) Daß damals jener Raum im ersten Stockwerke, in dem zuletzt die Archivalien aufbewahrt wurden, Archivlokal war, ist schon aus dem Grunde ausgeschlossen, als er viel zu klein gewesen wäre. Für die Richtigkeit meiner obigen Vermutung spricht ferner noch der

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