K. K. Zentral-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 6. (Wien, 1907)
Diözesanarchiv und Pfarrarchive der Diözese Linz
Diözesanarchiv und Dfarrarchive der Diözese Linz. 45 von Gleink und Garsten untergebracht werden, sodann aber auch Archivalien aus der ganzen Diözese, soweit sie in den einzelnen Pfarrhöfen nicht entsprechend verwahrt werden können oder dort gegenstandslos sind, Platz finden können. Herr Professor am Collegium Petrinum Dr. Konrad Schiffmann wurde mit der Kustodie dieses Diözesan- archivs betraut Zum Zwecke der Durchforschung und Ordnung der einzelnen Pfarrarchive habe ich im August vorigen Jahres eine Anzahl von Säkular- und Regular- priestern, welche für diesen Gegenstand Interesse haben, zu einer Besprechung nach Linz einberufen. Das Resultat dieser Besprechung war, daß aus den versammelten .Archivfreunden ein Fünfer-Komitee gewählt wurde, mit der Aufgabe, eine „Instruktion zur Ordnung der Pfarrarchive“ auszuarbeiten. Herr Professor P. Sebastian Mayr 0. S. B. in Kremsmünster unterzog sich der großen Mühe, diese Instruktion, deren Wortlaut folgen wird, zu verfassen, und das erwähnte Komitee, sowie auch ein hervorragender weltlicher Fachmann überprüfte dieselbe, so daß sie gewiß als gründlich beraten und allen Anforderungen entsprechend bezeichnet werden kann. Es ist eine Ehrensache für die Diözese, daß der Klerus selbst die Durchforschung und Ordnung der Pfarrarchive in die Hand nehme, und ich bin daher überzeugt, daß jeder gern bereit sein wird, diese lohnende Mühe auf sich zu nehmen. An der Hand der vorliegenden Instruktion wird es aber auch allen Herren Pfarrern möglich sein, ihre Archive den praktischen Anforderungen entsprechend und nach einem für die ganze Diözese einheitlichen Schema zu ordnen. Von den Herren Kooperatoren erwarte ich, daß sie ihren Vorgesetzten bei dieser Arbeit hilfbereit an die Hand gehen werden. Trotzdem aber durch die Instruktion gewiß allen Herren Pfarrern die Möglichkeit geboten ist, ihre Archive selbst in entsprechender Weise zu ordnen, erschien es doch angezeigt, noch eigens eine Anzahl von Priestern zu be-