K. K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 3. (Wien, Leipzig 1896)
Gerichtsbezirk Nauders
174 Bezirk Xauders. den Streit zwischen Graun, Montaplair, Rayenhöfe mit Mals, Burgeis, Tartsch um Wunn und Weide, Holz und Alm. Perg. Cop. von 1680. 985 1442 Apr. 8, Innsbruck. K. Friedrich beauftragt Heinrich Lichtensteiner und acht Andere neue Streitigkeiten der oben genannten Gemeinden zu schlichten. Cop. von 1728, daselbst auch Abschriften eines ähnlichen Mandates von 1442 Apr. 16, die Streitaustragung durch den Vogt von Matsch vom 18. Oct. und die Bestätigung desselben durch K. Friedrich vom 23. Jan. 1443 = Nr. 509-511. 9S6 1516 Apr. 17, Glurns. Veit Kraa von der Hard, Pfleger zu Naudersberg, und andere Gerichtsleute sprechen zu Recht, dass die Burgeiser für das Seers(Zerz)thal ins Gericht Nauders zu steuern haben, da sie den dortigen Mairleuten Baurecht und Gerechtigkeit abkauften und dasselbe zur Alpe machten. Or. Perg. S. 987 1525 Juli 13. Victor von Monteni als landesfürstlicher Commissär erkennt in gleicher Weise über die Steuerpflicht der Burgeiser. Perg. Copie von 1591. 988 Í 3. Langtaufers. Die hochgelegene Thalgemeinde hat zwei von der Pfarre Graun abhängige Exposituren: zu Hinterkirch, deren Capelle schon 1440 erwähnt wird, seit 1729 und zu Pedross das 1794 aus Meran hierher übersetzte Zöttlische Benificium. Kirchenarchiv. a) Zu Hinterkirch im Widuin aufbewahrt, enthält, da die ältesten Kirchenrechnungen von behördlicher Eingabe noch nicht zurückgelangt sind, an älteren Archivalien nur Rechnungen der Kirehpröbste seit 1774 und das Stiftslibell von 1725—1745. b) In Pedross in der Sacristei aufbewahrt. Der Schlüssel war in Hinterkirch, von wo aus das Beneficium providirt wird, nicht aufzufinden; nach Versicherung des H. Pfarrers von Graun befinden sich keine altern Archivalien daselbst.