K. K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 2. (Wien, Leipzig 1894)
Dr. Michael Mayr: Das k. k. Statthalterei-Archiv zu Innsbruck
194 Mayr sind die Original - Registraturbücher); ein starker Folioband mit schwäbischen Urkunden von 1300—1604 u. s. w. An der Spitze der Trienter und Brixner Handschriften steht der ehrwürdige Liber S. Vigilii, welcher vom Bischof Friedrich von Wanga (1207 — 1218) angelegt wurde1). Die Anlegung eines neuen Handschriften - Kataloges wäre ein dringendes Bedürfnis. H. Urbare, c. 630. Die Urbare beziehen sich meist auf landesfürstliche Pflegschaften, Ämter und Schlößer, wie auch einzelne Güter. Aus dem 13. Jahrhundert stammen 7, eine große Zahl gehört dem 14., die meisten aber dem 15. und 16. Jahrhundert an. Eine bedeutende Anzahl von Urbaren, die gelegentlich ausgeschiedeu werden müßen, liegt noch in den übrigen Archivs-Abtheilungen. Ein neues Repertorium wäre gleichfalls anzulegen. HI. Inventare. 866. Die ältesten Inventare sind aus dem Jahre 1450 (Schloß Petersberg und Schloß Telvan), noch weitere 10 gehören dem 15. Jahrhundert an, die Mehrzahl dem 16. und 17.; das jüngste ist eine Beschreibung und Schätzung der Ambraser Sammlung vom Jahre 1818. Aus anderen Abtheilungen wächst noch manches Material zu. Ein neues Repertorium fehlt. E. Karten und Pläne, alte Druckproben und Autographen, Stempel- und Siegelsammlung. I. Karten und Pläne. 266 Numern. Eine der ältesten Karten, zugleich die älteste bisher bekannte Specialkarte Tyrols, ist die Karte des berühmten *) Eine erweiterte Copie des 14. Jahrhunderts wurde von einem unbekannten Gönner aus dem Besitze des Statthalterei-Archivs dem hiesigen Landes-Museum Ferdinandeum übergeben. Beide Codices hatte schon Herzog Friedrich mit der leeren Tasche nach der Einnahme der Stadt Trient im Jahre 1410 nach Innsbruck bringen lassen, sie wurden jedoch zuriickgegeben. Nach der Säcularisation kamen sie mit den übrigen Archivalien wieder naoh Innsbruck.