K. K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 2. (Wien, Leipzig 1894)

Frhr. v. Helfert: Staatliches Archivwesen

12 Frhr. v. Helfert Beton ruhend auf Traversen aus gewalztem Eisen, die mit ihren Enden auf eingemauerten Eisenplatten lagern und in der Regel durch Gußeisen - Säulen gestützt werden. Die Decke über dem Vestibule ist gewölbt und gestützt durch zwölf Eisenpfeiler. Das äußere Dach über dem Haupt­gebäude besteht aus galvanisirtem schwedischen Blech auf Bretterunterlage; das Dach des Mitteltractes ist mit Kupfer gedeckt. „Abgesehen vom Souterrain sind die Räumlichkeiten, die das Gebäude enthält, doppelter Art: Amtsräume und Archivräume. Die Amtsräume liegen eine Treppe hoch im Mittelstock ; man wollte dafür nicht die Localitäten zu ebner Erde verwenden, da diese durch das Vestibule in zwei Ab­theilungen geschieden sind und außerdem einen Theil der wichtigsten Urkunden des Archives verwahren müßen, welche bei Feuersgefahr dort näher zur Hand und leichter fortzuschaffen sind. „Äußerlich unterscheiden sich die Amtsräume von den übrigen dadurch, dass Holz hier mehr zur Anwendung ge­kommen ist. Von Holz sind der Fußboden (außer im Vor­zimmer und Corridor), die Sockelverkleidung entlang den Wänden, die Fensterbretter sowie ein Theil der Thürein­fassungen ; dafür sind zu um so größerem Schutz gegen Feuers ■ gefahr die meisten Thüren dieser Räume ringsum mit ge­walztem Eisenblech beschlagen und mit eisernen Ver­kleidungen und Schwellen aus Sandstein versehen. „In den Archivräumen dagegen findet sich außer den Gestellen nur Stein und Eisen. Die Böden sind aus Cement mit einfacher Mosaikarbeit, die Wände, Thüren und Fenster entbehren jeder Holzbekleidung; hier brauchte man deshalb nichts anderes als einfache Eisenthüren aus V16 Zoll dickem Kesselblech mit Verkleidungen und Schwellen aus Sand­stein, und bloß die Thüren, welche zum Flügeltract und zum alten Hause führen, sind rundum mit Eisenblech be­schlagen. Die Archivräume sind mit Ausnahme der so­genannten Tractat-Zimmer zu ebner Erde durch Zwischen­böden aus Eisen in mehrere Höhenabtheilungen oder Galerien

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