Evangélikus Elemi Iskola, Budapest, 1883
22 öfteren mit ihrem Besuche beehrten und ihre vollkommene Zufriedenheit über unsre Leistungen zu wiederholten Malen äusserten. Demnach nun auf die regelmässige Reihenfolge unsre Jahres- Daten übergehend, gedenken wir zuerst der im Lehrkörper vo rgef a 11 enen Veränderungen. Wie wir schon in unseren vorjährigem Berichte andeuten konnten, wurde für die I. Klasse Fräulein K o r n e 1 i e K ü 11 e 1 — vorläufig provisorisch — zur Lehrerin berufen. Ebenso wurde, nachdem Fräulein Luise Pfitzner, das unsre Mädchenzöglinge mit ausgezeichnetem Erfolge 14 Jahre hindurch zur steten Zufriedenheit des Vorstandes und der Eltern in den Handarbeiten unterrichtete, von dieser Stelle zurücktrat, Fräulein Wilhelm ine Schulek zur Handarbeitslehrerin — gleichsam provisorisch — gewählt und unter einem Wtwe. Frau K. Grissza und Wtwe. Frau K. Gr erzsó als dessen Aushilfslehrerinen genehmiget. Mit der Inspektion des Mädchenturnunterrichtes hingegen wurde an Stelle der Frau Wtwe. Johann Pfitzner, die von Budapest fortzog, Frau A. Fal- vay’s betraut. — Da bei Umgestaltung der Mädchenschulen die Einführung des Fachunterrichtes beschlossen wurde, so fand die Vertheilung der einzelnen Lehrgegenstände unter die Lehrer W. Kardeván, A. Dittmann, Th. Schmid und dem Pnterzeichne- ten nach der bei der Uebersicht des Lehrstoffes (siehe Seite 31) spezifisirten Weise statt, was auch zur Folge hatte, dass der Gesangunterricht der III. Mädckenlasse, den bisher Kantor Schmid besorgte, dem Klassenlehrer K. J. Mikolik überlassen werden musste. 2. Bezüglich der w ich tigeren S c h u 11 a g e undSc h ul- ereignisse haben wir zu berichten, dass der regelrechte Unterricht nach Beendigung der Einschreibungen am 6. September und zwar mit dem üblichen, feierlichen Gottesdienste begann, den diesmal Pfarrer Herr Wilhelm Györy versah. Ebenso hatte Herr Wilhelm Györy die Güte bei der auch von Seiten unserer Schule veranstalteten pietätsvollen und schön gelungenen Feier der 400jährigen Jahreswende des Geburtstages Martin Luthers das Leben und Wirken des grossen Reformators der Auffassungskraft der Kinder angemessen zu beleuchten und ihre kleine Herzen seinem Andenken weihevoll zu stimmen. An dieser Feier nahmen auch jene evang. Kinder Tlieil, welche die städtischen Gemeindeschulen besuchen, für die zu dem Ende der lo. November als Ferialtag erwirkt wurde tyid denen das löbl. Presbyterium gleich den unseligen zur Erinnerung das vom Senior Moritz Gratz verfasste und vom Kollegen S. Kurz übersetzte, nett ausgesta.»