Bizalmas Értesítések 1926. február

1926-02-08 [1468]

I /-/ Paris , 7 ..Február /Tachechisches Te l.íűorr. Bureau/ Der sozialistische Deputierte Henri Fontanier,der bekanntlich die Regio r rung wegen der ungarischen Frankaffairé interpellierte.veröffentlicht in der "Volonté« einen Artikel über den ungarischen Skandál,worin er die Gründe zusammenfasst,die Zeugenschaft davon ablegen.dass es sich um ein politisches Verbrechen handelt,an dem die Beteiliguhg der ungarischen Re­gierung uozweifelhaft lét. Die Hauptschuldigen sind aber in Freiheit,da sie an der Spitze der Regierung stehen. Br führt weiters aus,dass über der ungarischen Regierung dio Autoritaet des Völkerbundes steht,der die Pflicht hat,auf Grund der Ar­tikel^ X. und XI a des Völkerbundpnktes einzuschreiten. Bie Aufgabe des Völkerbundes in dieser Angelegenheit ist zwar heikel, alléin ihre Durch­führung ist durchaus nötig. „Fontanier macht den Westmaechten den Vorwurf, dass sie in der Vergangenheit Horthy unterstützten und dass sie das Wüten des weissen Terrors und die Vernichtuög der Demokratie nicht verhinderten. Den Vorteilen zuliebe,die den Creuzotjerkén und der Fank der pariser Union gewaehrt wurden,hat Frankreich seine Augen vorrden Verbrechen in Ungarn geschlcssen 0 \usserdem war Ungarn der Zufluchtsort der Verbrecher aus den Reihen der deutschen Rassenschützler.Budapest wird nicht aufhcren, Verse hwfl­rungen gegen den Frieden annuaetteln.Bs ist allerdings wahr,dass es erwüncch­waere,einige Irrtümer des Triancner Friedens zu berichtigen,aber das kann nur geschehen durch die Applieierung de3 Geistes von Locarno auf das mittel­europaeisohe Prot leio^Die Lösung dieser Schwierigkeiten ist jedoch mit der Regierung Bethlen und Horthy nicht nöglich.Bs ist notwendig,dass der Tói­kerbund die an der Demokratie verübten Injurien wiedergutmacht und ein für allemal den Kriegsherd erstickt,welchen Bethlen und Horthy in Mitteleuropa unterhalten/UTKB/ • Wien, 7,Február.Die Korrespondenz Wilhelm meldet:Ein Sana Nachmittagsblatt brachte Samstag unter dem Ti tel >»wie die ungarischen Frank­faelscher in Wien und Graz gearbeitet haben« verschiedene Mitteilungen,die, soweit sie sich auf die Wiener Polizeidirektion beziehea,unríchtig sind und teils auf falschen.ieils auf offenbar missverstandenen Informationen be­ruhen dürfton.So ist es unrichtig,dass das Sicherheitsbureau der Polizei­direktion bereits 1923 erfahren habe,dass ungarische Bmmissaere in Wien Leute zur Vorbreitung falscher pfund- und Dollarnoten anwerben wollten f Ebenso unrichtig ist.dass im Február 1525 ein MJKS gewisser Max Brod eine zeitlang hier in Polizeihaft geweoen und wieder freigelassen worden sei.Wohl aber war im Január 1925 ein ; \:.fred Brod wegen Verbreitung falscher Dol­larnoten hier in Polizeihaft und wurde am 20.Januar 1925 dem Landesgericht eingeliefert. Bezüglich der weiteren in dieser Notiz genannten Personen: Almássy und Konsorten sind der Polizeidirektion in der letzten Zeit Mittei­lungen zugékommen.die sich auf den angeblichen Vertrieb hinaufnumerierter , d.i. im Betrage vérfaelschter echter Doilarnotea beziehen.Die Brhebungon hierüber sind im Gangé, - Was die angeblichen i»misslungenen» Brhebungen in Graz anlangt, so habén Personen,derén Mitteilungen die Polizeidirektion jedoch mit grösster Vorsicht aufzunehmen Anlass hat,sie von der angebli­chen Bxistenz einer Bande von Dollarfaelschern in Graz in Kenntnis gesetzt. Hievon wurde die zustaendige Polizeidirektion in Graz verstaendigt.Seither hat die Polizei erfahren,dass die Personen,von denen diese Mitteilung stammt,EKi in .Graz unter'der Vorspiogolung.sie seien ungarische Kriminal­beamte,auf eigene Faust Brhebungen und Nachforschungen gepflogen habén, die erfolglcs geblieben sind/UTKB/

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