Bizalmas Értesítések 1921. szeptember

1921-09-12 [1448]

P r a g,12. September, /Tschechisches Pressbureau/ Minister des Aeu­sseren Dr. Bennesch hat heute vormittag an die Botschafterkonferenz eine Note fcetreffend die Ereignisse in Westungarn gerichtet, Die Uote wurde gle_chzeitig an die Regierungen der Grossmachte gesandt und der rxunanisehon, sowie der jugoslawisdben Regierung mitgeteilt. Die Ucte hat folgenden Wortlaut: Hr. Excellenz Herrn Cambon, Prfisident der Botsehafteekonferenz in Paris. Herr PrfisidentJ* űsmens der Regierung der tschechoslowakisohen Re^­publil: erlaube ich mir, mieh an die Botschaftarkonferenz zu wenden, um . ihre Aufmerksamkeit auf folgende Vorfalle zu lenken: Seit drei Wochen spielen sich ernste Ereignisse in Westungarn ab. Scharen ehemaliger ungarischer Soldaten vereinigen sich mit Frei schfirlern und Banden von Leüt en, derén Charakter schwer HU bestimmen ist. Es geschehen Vermien e, regelrechte Schlaohten denjenigea zu liefern, die die Ordnung herstel­len und Vertragé | geltend machen wollen. Es finden Verfolgungen statt, ein terrorregime wird ausgeübt und nach unseren Nachrichten schreckt man n}cht einmal vor den grössten Gewalttfitigkeiten zűrnek, Die benachbarten Gebiete sind infolgedessen so beunru&igt und voller Furcht, dass das Wirtschafteleben in diesen Gebieten darnnter schwer leiden wird. Viele Hachbarstaaten spüren bereita die unseligen Folgen dieser Zustande. Die Politik der tschechoslowakisohen Rennblik war seit den letzten drei Jahren blos darauf gerichtet, bei derfla&ifilierung und Reorganiaation Mitteleuropas möglichst zu helfen und war atrikte auf die genaue Geltendmachung der gemeinaam geachaffenén Verpflichtungen gegründet, das sie bestrebt war, zu einer aufrichtigen und lovaién Zusammenarbeit aller dieser Lfinder zu gelangen, Dahér ist die tachechoslo­wakiache Regierung durch diese Ereignisse, ohne untersuchen zuwollen auf wen die direkte Verantwortung f, fillt, mit Recht umso beunruhigter. Sie halt diese. Lage, die sich in die Lange zu siehen ffroht, für absolut unertrfiglich. Überdies glaulSt aie, dass es ihre Pflieht gegenüber i^ren Verbündeten und gegenüber d em eigenen Volke ist, die Aufmerksamkeit der hohen Konferenz auf den Zustand der Dinge zu lenken, die für den Frie­den Europas aehr geffihrlich sind und sie um Masanahmen zu ersuchen, die den anarchistischen Zustand endgültig beenden wurden, der durch Inter­ventionén bewirkt ist, die ich für den Augenblick nicht beim wahren Famen nennen will. Ich erlaube mir besonders zu betonén, dass die Arbeit für den Frieden, die wir mit solchen Schwierigkeiten leisten, um zu fiinem normalen Zustand zu gelangen und die Kriegsfolgen zu beseitigen, sehr er-­schwert ware, wenn der heutige Zustand auch nur um einen einzigen Tag" sich fcerlangern sollte. Gerade durch die Hinziehung mehr oder minder un­bedeutender Streltigkeit en entstehen gewöhnlich die ernstesten Konflikte* Es ist daher notwendig, diese Frage möglichst schnell zu erledigen, Die gierung der tschechoslowaki sehen Republik hat sich bei dem gegen^artigen Stand der Dinge aktiv und direkt in die traurlgen Geschehnisse in Westun­garn nicht eingemischet und wird dies auch nicht tun, dennoch aber muss sie, ohne den Ernst dieses Standes der Dinge, der den Frieden bedroht. vergrössem zu wollen, mit Rücksicht auf die seeliche Verfaasung eines bestlmmten Teiles der Bévölkerung und bestimmter politiacher Faktorán f feststelién, dass es für den allgemeinen Frieden weit gefahrlicher wfi»e, wenn die An­wicht, die sehr hfiufig von denjentgen verbreitet wird, die an den Vorffil­len sich irgendwie aktiv beteiligtbhabea, sich verallgemeinern sollte­dass nfimlioh ohne Furcht vor gerechter und verdienter Strafe die internati­onalen Verpflichtungen gebrochen werden können, dass Aktionén unternom-­raen werden können, die dem Völkerrecht zuwiderlaufen und straflos syste­matisch die Geltendmachung der Friedensvertrage unmöglich gemacht v/erden könnte, die ebenso von dem betroffenden Btaate wie von den Grossmachten feierlioh unterzeichnetbworftan sind. Mit der Bitté um Entschuldigung, dass ich mich mit dieser Intervention an Sie, Herr Prfisident, wenden muss, die einzig von dem Bestreben nach Be­schtitzung des Friedeas und der Ruhe gutgesinnter. Menschen diktiert ist, verstchere ich Sie neuerlich, dass|sich die tschechoslowakische Republik ver­pflichtet, den Frieden zu schützen, bewusst ( nichts ohne vollkommene Zu­stimmung der Konferenz dér Botschafter der'verbündeten, Grossmachte, sowie aller derjenigen untemehmen wird, die an der Sache direkt interessiert] sind. Namens der tschechoslov/akischen Republik. Dr. Eduárd Bennesch. /UTKB. / P a r i a, 12.September. Figaro veröff atlicht einen ,ű<?richt aeines Vniener Eorreaponő eatea über die weatungariache Frage, iü welehem es hetest :Bia f raazösls ohea Beatrebuagea, dsu Wach­foXgősta*.tea der ehems/lígen Monarchie die Notwendigkeit einer ;wártachaftlichan Zuaammeaarbeit klar zu machea, }ebtn zu der -'Gründuűg der kiélne a Eateate^efÜhrt. D)i e Zusammeakuaf t Haiuisch­^lasaryk bedeutete einen weiíeren Sohri tt auf deatViege zur Eatspan­auag der Gegena&etze unter den Érben der altea ütonerchie. Um so traurigtr berührt d&a •-'Vorgehea Ungsraa, das im Augeabliok der Retifi zierung dea Friedenavertregea von Trianon sich welgert sei ne Verpf lichtungea zu erfüllen und einen bewaffaetea LAnflikt hereorruft. D)ie Vertre ege von St.Germeia uad Trianon verfügea die Aotretuag dea Burgaalandea aa Oat errcich. Waehrend aich U«gsrm bei and erea Gebietaebtre tuagea aicht gewcigert hat, tarchtet ea dieae aatürliohe Gebietaabtrttuag, die Abtratuag dentachen Gebietea aa elnera gleichaprachigen Staat, um $dna Jedea preis zu verzőgern. öaterreich legt grosaen Y/ert auf aie Brwerbuag ea Burgenlandes und dea seri £evölkerung. die die gleiche Sprache spricht n ÍS atets im engen wirtschaf tlichea Beziehuagea zu Viitn stand, Me Anglitderung des Bürge nladea ist die eiatige / &

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