Bizalmas Értesítések 1920. október

1920-10-17 [1437]

\ tf4, Wien , 17. Október /Privatmeldung des UTKB/ Der allgemeine Studento naussctriss der Universitaet Wien teil den Blaeítern mit: Pör gestern Nachmittag waren im Eörsaal 37 der Universitaet von legitimi sti scher Sei té élne Studentonversamm­lung zür Gründung eines habsburgiseh-monarchi"'stischen \ereines "Altosierr'eicfi einberufen worden. Zii dieser hatten sich die deutsch-nationalen Studentén in grósser Záhl éingefundon, um gegen die beabsichtigto Gründung zu protestierén. Die Legiti­misten waren káum ein Dutzend Mann hoch erschienén. Dén Aus­führungen der legitimistischen Redner, die die natiönalen Verdiehate der b aD sburger um das deutsche Volk hervorhebén soll­ten Wtól2vora Obmann des deutschen Burschenbundes Nordtirolia Stillvogel in laengerer Ausführun^ entgegnet. Die v ersammlung beschloss ei nstigimig von der Gründung abzusehen. Nach dem Abzug der Legitimisten wurde von den zurückgebliebenen deutschiiationalcn Studentén folgende Entschliessung angenoramen: Die am 16. Októ­ber 192^ in der Universitaet versammelteu deutschen Studentén verwahren sich auf das entschiedenste gegen clie Gründung eines habsburgisch-Legitimistischen Studentenvereins und sind entschios­sen eine derartige Gründung mit allén Mitteln zu vcrhindorn. Die Entschliessung ist seiner Magnifiatzenz dem Rektor def Universitaet mitzuteilen und in der Wiener Presse zu veröffentli­chen. £ wurde .. W. W i e n , 17. Október /Privatmeldung des UTKB/ Die Wiener Mórgenzeitüng verőffentlicht heute die Rede des Feldbi­schofs Páter Stefan Zadravetz, die er am 6. Október am Gedenk# tagé dér Aarader Maertyrer in Gegenwart der aus Asad vertriebenen ungarischen Emigranten géhaiten hat. Die Morgenzeitung betont, dass sie diese Rede ins jüdische übersétzt ebenso an die unga­rischen jtidischen Flüchtlinge haltén könnte und betont, dasy dies derselbe Páter Zadravetz sei, der jetzt die Mitglieder der ungarischen Armee beschwört keiuen Juden zu schonen und nicht weich zű werden, bis nicht der letzte Jude in Ungarn ausgerottet i st. W ien, 17.Október. /Privatmeldung des UTKB/. Dieneiv-Mnes eand te an die Arbeiterzeitung folgende© Telegrammt Der Bericht ,«aJQí dea die Reichspqst besitzt,ist von Anfang bis zu .Ende eine Faelsehung Dieser gánze handsolgriftliche Bericht stammt nicht von mir. Die Arbeiter zei tung schreibt dazu; W i«T m.r schon dargelegt haben,würde es natürlich gar nichts. beweisen.Twenn der Bericht der Re ohspost echt waere. Er ist aber,wie wir,die wir die Handchrift des Genos^en Diener-Dénes ausreiohend kennen,bestaetigen kőnnen,eine greifbare Faelsehung. Das^wird noch bewiesen werden,um« die Grund­lichkeit dieser Mahinatic«i,an der gewiss vor aliem der biedere Herr Dr.Gratz witgewirkt hat.restlos auf zudeclcen. 4^' Wi e n f 17.Október. /Pivatmeldung des UTKB/. Der Ar­beiterzeitung wird aus Wiener-Neustadt geschrieben: In Sohwarzen­bach,einem Orte an der ungarischen Grenze,Wurde der PferdehaehoV lar a?asche/tfuer mitten in der Nacht duroh... heftigen Laerm von der. Strasse aus geweckt. Al s er zum Fenster kam,sah er..sein Haus von vielen Menschen umzingeit. Sie.forderten ihn auf,auf die strasse zu kommen. Als Tasohauer dies ablehnte ,"»rsuohten die Belagerer, durch Eindrüoken des Hasutores in das Haus einzudringen. Nun lief die schwe-ster Taschauers auf den Daohboden und rief um Hilfe» Als hierauf Ortsbewohner und spaeter Gendarmerie herbeieilten^ergriff die Bande die Fluoht.,Man stellte fest.dass die Bande aus Ungám kam und die Absioht hatte,den Pferdehaendler zu ergreifen und nach Ungarn zu versohleppeh. • mm " ­kf. W i e n , 17 .Október. /Privatmeldung des UTKB/. Das Neue Wiener Tagblatt bringt heute • die gestern in der Neuen Freien Presse erschienene Erklaerung der ungarischen Ge.sandt schaf t in der Angelegenheit der Akfcn. Uí>. W i e n , 17 .Október. /.Péivatmeldung des UTKB/. Die Arbeite zeitung verőffentlicht heute eine Zuschrift eines ungarischen Genos­sen.der waehrend der Diktatur im" ungarischen Volkskommissariat für Aeusseres taetig^ «r,Über die bolschewistische Vergangenheit des Pressechefs Árpad Reich. Darin heisfct ess Herr Oberst Reich wurde auf Veranlassung des radikalen staatssekretaers Ludwig Bir<5 kurz nach- der Káró lyirevolut ion bei der Presseabteilung im ungarischen Ministerium für Aeusseres angestellt. Er konnte sich schon damals mit der Betonung seiner radikalen und sozialist ischen , Gesinnung,,' für die er/ wie er damals behauptetejschon im Kriege hinter dem Rücken aeiner Vorgesetztsn waere^icht genug tun. Als mit der Pro­klamierung der D iktat ur des proletariates Béla Kun in das Mini­sterium des Aeusseren einzog s wurde Herr Reich x in das Praesidial— departement des Volkskomoiissaers versetzt-c ;wo ar als getreuer sow— jetbeamter vom ersten bis zum letzten Tag der Diktatur für Béla Kun írbe i te te. Unter anderem oblag ihm aich die Rela-utierung des Be­amtenkőrpers des Volkskommissariates für de Rote Armee. Er führte qls Vertrauensaann des Praesidiums die Personaliisten und hatte über. alle ünthebungsgrimáe zu befindenc Und Genosse Réioh k&m, diesen sei nen Vertrauenspf lichten mit einem proletár ischen Eifer nach, der zu allgemein bekannt war,als dass man haette erwarten kfenen,dass áhn das Régime des Weissen Terror3 mit Cner ebenso heiklen und einen ganzen Mann twrlangenden Obiiegen heit b«trau@n werde* Herr Reich gehört nach SSJÜSMK ali©d*i£i zu den schmutzigen Ge3«líen,an dsnen das Horthy-Ungarn so ü térre ich ist, die alle, der Revolxition geleiste­ten sehr zweifelh&ften Dienste nun mit einem Übereifer und hündi­scher Hingebung an das Horthy Régime vörges-,#n machen möohtenc Wien , 17 .Október /Privatmeldung des UIKB/. Das Neue Wiener Journal meldet aas Berlin: Die in Paris erscheinende Revue Unviiserselle kündigt einen Artikel über den Exkaiser Kari an,der ^ine. Reohtfert igung seiner Politik der Trennung von Deutschland s-e in sol.l,und der seinerzeit nur deshalb nicht verőffentlicht worden s ei weil Ozernin einerseits und Clemenceau and»rers®its dies verhindert haetten* Dieser Artikel dürf te als ein Versuch bezeichnet werden/ An Fránkreich stjmmung für eine Tronbosteigung des Sxkaisers zu machen.

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